Die klassische Postschiffroute nordgehend (Hurtigruten)

Die klassische Postschiffroute nordgehend (Hurtigruten)

Ab dem 18. März 2023 hatte ich drei Wochen Ferien. Schon seit längerer Zeit war eine Reise mit einem Hurtigruten-Postschiff entlang der Westküste Norwegens geplant. Als Erweiterung fuhr ich ab Sargans bis nach Norwegen mit der Bahn.

Inhalt

Berlin
Hamburg
Kopenhagen
Göteborg
Oslo
Bergen
Ålesund
Trondheim
Nördlicher Polarkreis
Bodø
Tromsø
Hammerfest
Honningsvåg
Tromsø

Berlin

Tag 1 – Fahrt von Sargans nach Berlin

An besagtem Samstagmorgen fuhr ich um 05:26 Uhr mit dem ersten IC nach Zürich HB. Von dort fuhr ich weiter nach Olten, wo ich auf den ICE 372 nach Berlin Ostbahnhof umstieg. Um 15:29 Uhr war ich pünktlich in Berlin und checkte wenig später im Hotel Motel One nördlich des Hauptbahnhofes ein.

Tag 1 – Hard Rock Cafe Berlin

Kurz danach fuhr ich mit der S-Bahn die drei Stationen vom Hauptbahnhof zum Zoologischen Garten und lief dann weiter zum Kurfürstendamm, wo ich im Hard Rock Cafe etwas ass und den Hard Rock Shop besuchte. Nach dem Abendessen lief ich an der Siegessäule vorbei, entlang der Strasse des 17. Juni zum Brandenburger Tor, dann am Reichstagsgebäude vorbei zurück zum Hotel.

Brandenburger Tor, Berlin
Brandenburger Tor, Berlin

Tag 2 – Alexanderplatz und Big Bus Berlin

Am Morgen des zweiten Tages fuhr ich nach dem Auschecken mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Alexanderplatz. Dies war wieder eine Kurzstrecke von nur drei Stationen. Dort machte ich ein paar Fotos vom Fernsehturm, dem mit 368 Metern Höhe höchsten Bauwerk Deutschlands. Da ich bereits im Dezember 2016 die Aussichtsplattform besucht hatte, verzichtete ich diesmal darauf. Ausserdem fotografierte ich die Weltzeituhr, auch Urania-Weltzeituhr, ein beliebter Treffpunkt für Berliner und Touristen. Um 10:00 Uhr fuhr der erste Sightseeing-Bus von Big Bus, die in Berlin zu diesem Zeitpunkt zwei Routen anboten. Big Bus Berlin hat offensichtlich eine Partnerschaft mit der Firma Stromma, da ich deren Busse mit meinem Ticket auch benutzen durfte. Ich fuhr zuerst die rote Route, was etwa zwei Stunden dauerte, dann die blaue Route, die mit rund 40 Minuten deutlich kürzer war. Anschliessend war es etwa 13:00 Uhr. Ich fuhr zurück zum Hotel, wo ich bereits am Morgen ausgecheckt hatte. Ich musste aber noch meinen Koffer abholen, den ich dort zurückgelassen hatte, um ihn nicht den ganzen Morgen mitzuschleppen.

Hamburg

Tag 2 – Fahrt von Berlin nach Hamburg

Um 14:03 Uhr nahm ich den ICE 1706 von Berlin Hbf (Tief) nach Hamburg Hbf, wo ich um 16:00 Uhr eintraf. Ich checkte dann im Hotel Fürst Bismarck direkt östlich des Bahnhofs ein.

Tag 2 – Landungsbrücken und Hard Rock Cafe Hamburg

Danach fuhr ich mit der U-Bahn die kurze Strecke zu den Landungsbrücken. Praktischerweise hat mir das Hotel eine Fahrkarte für alle Nahverkehrsmittel in der Stadt für die gesamte Aufenthaltsdauer von drei Tagen zur Verfügung gestellt. Dort genoss ich den Ausblick auf die Norderelbe und die Hafenanlagen, bevor ich das Hard Rock Cafe besuchte und wieder zum Hotel zurückkehrte.

Landungsbrücken, Hamburg
Landungsbrücken, Hamburg

Tag 3 – Speicherstadt und Elbphilharmonie

Am Morgen dieses Tages lief ich zur Poggenmühlen-Brücke. Auf der Brücke befindet sich ein klassischer Fotospot mit einem der schönsten Blicke auf die Speicherstadt, die zum UNESCO-Welterbe gehört. Später lief ich weiter zur Elbphilharmonie und dann zum Miniatur Wunderland.

Tag 3 – Miniatur Wunderland

Für das Miniatur Wunderland, ebenfalls in der Speicherstadt gelegen, hatte ich ein Eintrittsticket mit Einlasszeit um 09:00 Uhr. Auf aktuell 1’545 Quadratmetern befindet sich hier die grösste Modelleisenbahn der Welt. Hier fahren 1’120 Züge. Ausserdem gibt es über 10’000 Autos und 289’000 Miniaturfiguren. Ich besuchte das Wunderland zuletzt im August 2014, also vor fast 9 Jahren. In dieser Zeit wurde die Anlage noch um einiges vergrössert. Die Anlage besteht aktuell aus den fertiggestellten Abschnitten Knuffingen, Knuffingen Airport, Hamburg, Mitteldeutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Venedig, Skandinavien, Amerika, Kirmes und Rio de Janeiro. Die Abschnitte Patagonien und Monaco & die Provence sind aktuell im Bau.

Tag 3 – Stadtrundfahrt und Alter Elbtunnel

Um etwa 13:00 Uhr lief ich erneut zu den Landungsbrücken und machte von dort die rund 90-minütige Stadtrundfahrt von Top Tour. Aktuell wurde nur die Linie D angeboten. Die Route führt unter anderem um die Aussenalster, zum Hauptbahnhof, zum Michel, zur Reeperbahn, in die Speicherstadt und die Hafencity. Durch den 427 Meter langen Alten Elbtunnel lief ich anschliessend von den Landungsbrücken zum Aussichtspunkt Alter Elbtunnel. Dort machte ich ein paar Fotos und kehrte dann zum Hotel zurück.

Tag 4 – Waltershofer Damm

Ein weiteres Mal fuhr ich mit der S-Bahn zu den Landungsbrücken und dann um 08:27 Uhr mit der Fähre 61 weiter nach Waltershof. Waltershof ist ein Stadtteil in Hamburg-Mitte im westlichen Teil des Hamburger Hafens. Es gibt hier auf dem Waltershofer Damm einen bekannten Fotospot mit Sicht auf den Terminal Burchardkai, wo die ganz grossen Containerschiffe be- und entladen werden. Heute waren hier unter anderem die Containerriesen Cap San Augustin, Thalassa Tyhi, Al Dahna Express und die HMM Dublin festgemacht. Nach etwa einer halben Stunde lief ich zurück zur Haltestelle Waltershof. Da die Fähren hier nur sehr spärlich fahren und der Fussweg ein mehrere Kilometer langer Umweg gewesen wäre, musste ich etwa eine Stunde warten. Ich fuhr dann um 10:50 Uhr den gleichen Weg zurück zu den Landungsbrücken.

Waltershofer Damm, Hamburg
Waltershofer Damm, Hamburg

Tag 4 – Hafenrundfahrt

Um 11:30 Uhr unternahm ich eine zweistündige „Hafenrundfahrt Hamburg XXL“, durchgeführt von der Reederei Abicht. Im Gegensatz zur einstündigen Rundfahrt führte diese Fahrt durch die Containerterminals und die Speicherstadt. Während der Tour fuhren wir auf dem Schiff „Klein Fritzchen“ zuerst die Elbe hinab, am Fischmarkt, Dockland und dem Elbstrand vorbei. Dann bogen wir links ab zu den Containerterminals im Waltershofer Hafen, wo ich die gleichen Schiffe wie am Morgen noch einmal aus einer anderen Perspektive sah. Dann ging die Fahrt weiter durch die Rugenberger Schleuse, unter der Köhlbrandbrücke hindurch in den Sandauhafen, dann erneut unter der Brücke hindurch zurück auf die Elbe und weiter in den Vorhafen zur Schiffswerft Blohm + Voss. Anschliessend fuhren wir weiter in die Speicherstadt und zum Schluss in den Hansahafen, wo sich das Museumsschiff Peking befindet, ein altes Segelschiff mit vier Masten. Nach der Hafenrundfahrt fuhr ich mit der S-Bahn zurück zum Hauptbahnhof und Hotel.

Kopenhagen

Tag 5 – Fahrt von Hamburg nach Kopenhagen

Ich nahm heute um 08:56 Uhr den IC 396 von Hamburg Hbf nach Kobenhavn H. Nach knapp fünf Stunden erreichte ich Kopenhagen um 13:41 Uhr. Ich checkte im nahegelegenen City Hotel Nebo ein. Leider war mir bei der Buchung nicht aufgefallen, dass es in diesem Hotel nur ein Gemeinschafts-Bad inkl. Duschen gibt. Das Hotel ist relativ alt und die Zimmer sehr klein. Für zwei Tage war das ok, aber ich werde hier in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr buchen.

Tag 5 – Hard Rock Cafe Copenhagen und Kastell von Kopenhagen

Leider regnete es heute, und so lief ich zuerst zum Hard Rock Cafe von Kopenhagen und besuchte den Hard Rock Shop. Danach lief ich zurück zum Hauptbahnhof und fuhr mit der S-Bahn die drei Stationen bis nach Østerport. Dort schlenderte ich etwas herum im Bereich des Kastells von Kopenhagen, eine 1667 fertiggestellte Zitadelle, die komplett von Wasser umgeben ist. Ganz in der Nähe besuchte ich dann ein Wahrzeichen von Kopenhagen, eine Bronzefigur von einer kleinen Meerjungfrau (dänisch: Den lille Havfrue).

Tag 6 – Nyhavn und Kanalrundfahrt

Ein weiteres Wahrzeichen von Kopenhagen ist der Nyhavn, übersetzt „Neuer Hafen“. Der Nyhavn war früher ein geschäftiger Hafen. Bekannt ist der Ort heute vor allem für seine bunten Häuser und als ehemaliger Wohnort des Hans Christian Andersen, ein dänischer Autor. Ich fuhr am Morgen mit der Metro vom Hauptbahnhof zur Haltestelle Kongens Nytorv und lief von dort zum Nyhavn. Nachdem ich ein paar Fotos gemacht hatte, buchte ich eine einstündige Kanalrundfahrt. Nach der Rundfahrt fuhr ich zurück zum Hauptbahnhof.

Nyhavn, Kopenhagen
Nyhavn, Kopenhagen

Tag 6 – City Sightseeing Copenhagen Classic Route

City Sightseeing bot heute leider nur eine einzige Route an. In der aktuellen Nebensaison werden die anderen beiden Touren nur von Freitag bis Sonntag angeboten. Da heute Donnerstag war, kaufte ich mir ein 48-Stunden-Ticket, um die anderen beiden Touren am nächsten Tag zu machen. Danach fuhr ich die komplette Classic Route, was etwa 90 Minuten dauerte.

Tag 7 – City Sightseeing Copenhagen Urban Green Route und Colourful Route

Die Urban Green Route von City Sightseeing Copenhagen wurde heute erstmals um 11:00 Uhr ab dem Hauptbahnhof angeboten. Ich hatte es also nicht eilig und kaufte mir vorher am Hauptbahnhof die Fahrscheine nach Göteborg. Danach fuhr ich die Urban Green Route, die im Anschluss direkt in die Colourful Route überging. Damit hatte ich alle drei Routen in Kopenhagen komplettiert.

Göteborg

Tag 7 – Fahrt von Kopenhagen nach Göteborg

Um 13:27 Uhr fuhr ich mit einem Regio von Kopenhagen nach Göteborg. Interessanterweise war dies mit knapp vier Stunden die schnellste Verbindung und die einzige ohne Umsteigen. Nach den ersten Halten in Dänemark ging es über die Öresundbrücke nach Malmö in Schweden. Gemäss Wikipedia handelt es sich bei der Brücke um die längste Schrägseilbrücke für kombinierten Eisenbahn- und Strassenverkehr. Die Gesamtlänge beträgt ebenfalls gemäss Wikipedia 7’845 Meter. Der Rest der Fahrt durch Schweden verlief unspektakulär. Nur für einen kurzen Abschnitt war die Küste des Kattegat-Meeresarmes sichtbar. Um 17:20 Uhr erreichte ich Göteborg. Ich checkte für eine Nacht im Hotel Scandic Crown ein, das sich direkt südlich des Bahnhofes befindet.

Tag 7 – Hard Rock Cafe Gothenburg

Natürlich besuchte ich das Hard Rock Cafe in Copenhagen, das vierte von fünf Hard Rock Cafes auf dieser Reise. Zu Fuss war das Restaurant etwa 15 Minuten vom Hotel entfernt.

Oslo

Tag 8 – Fahrt von Göteborg nach Oslo

Heute wollte ich ursprünglich den Zug nach Oslo um 07:55 Uhr nehmen. Leider konnte ich für diesen und auch für spätere Direktzüge keine Fahrscheine mehr kaufen. Stattdessen wurde mir am Automaten ein Bus um 08:30 Uhr vorgeschlagen, den ich dann auch genommen habe. Um 11:55 Uhr erreichte ich mit diesem Bus Oslo. Da sich das Busterminal direkt nördlich des Bahnhofes befand, lief ich durch den Bahnhof und dann nach Westen zum Hotel Citybox Oslo. Mein Zimmer war leider noch nicht bereit, aber ich konnte den Koffer deponieren.

Tag 8 – Opernhaus Oslo und Hop On Hop Off

Südlich des Bahnhofs befindet sich seit 2008 das Opernhaus von Oslo. Interessant an diesem Gebäude sind die schrägen Dächer, die es ermöglichen, zu Fuss das Gebäude zu erklimmen und die Aussicht von oben zu geniessen. Mit seiner Architektur gibt die Oper ein schönes Fotomotiv ab.

Opernhaus, Oslo
Opernhaus, Oslo

Am Nachmittag machte ich eine 75 Minuten dauernde Tour mit Hop On Hop Off Sightseeing. Danach lief ich noch einmal zum Bahnhof, da um 16:25 Uhr der letzte Direktzug nach Bergen fuhr. Ich wollte die Lok dieses Zuges fotografieren, da auf der Line von Oslo nach Bergen regelmässig die Lok NSB El 18 eingesetzt wird. Die Lok wurde unter anderem von der ehemaligen Schweizerischen Lokomotiven- und Maschinenfabrik (SLM) und der ebenfalls schweizerischen Firma ABB Verkehrssysteme AG entwickelt. Das Design und die Technik ist nah an den in der Schweiz eingesetzten Loks Re 460 und Re 465.

Tag 9 – Karl Johans Gate und Königliches Schloss

Am heutigen Morgen lief ich zuerst zum Bahnhof Oslo S, weil ich auf der Suche nach ein paar Souvenirs war. Ich wurde nicht fündig und ging dann der Strasse Karl Johans Gate entlang. An dieser Hauptverkehrsader und Fussgängerzone Oslos gibt es zahlreiche Geschäfte, von denen viele geschlossen waren, weil es Sonntag war. Ich folgte der Strasse unter anderem an der Domkirche vorbei bis zum Königlichen Schloss und machte dort ein paar Fotos. Dann lief ich den gleichen Weg wieder zurück und fand in einem Geschäft endlich die passenden Souvenirs.

Königliches Schloss, Oslo
Königliches Schloss, Oslo

Tag 9 – Festung Akershus und Rathaus

Ich besuchte als nächstes die Festung Akershus und umrundete die mittelalterliche Burg. Dann lief ich weiter zum Rathausplatz, wo Bootstouren durch den Oslofjord angeboten werden und in der Saison auch Fähren anlegen, beispielsweise in Richtung Halbinsel Bygdøy, wo sich die berühmtesten Museen der Stadt befinden. Leider fuhren heute keine Fähren und die Fjordtour wurde nur zweimal am Tag angeboten. Ich hätte dafür fast zwei Stunden warten müssen. Ich machte also noch ein paar Fotos vom eindrücklichen Rathaus, in dem alljährlich der Friedensnobelpreis verliehen wird. Anschliessend kaufte ich mir was zu essen und lief zum Hotel zurück

Tag 9 – Peppes Pizza

Am Nachmittag landete meine Mutter von Zürich herkommend mit Flux LX1210 in Oslo. Für den Rest der Reise waren wir zu zweit. Am Nachmittag besuchten wir erneut das Opernhaus und das Königliche Schloss. Zum Abschluss des Tages assen wir in Peppes Pizza.

Bergen

Tag 10 – Fahrt von Oslo nach Bergen

Heute nahmen wir den Zug um 08:25 Uhr von Oslo Richtung Bergen. Die Strecke der Bergenbahn gilt als eine der landschaftlich schönsten Bahnstrecken Nordeuropas. Mit einer Ankunftszeit von 15:00 Uhr beträgt die Fahrzeit sechs Stunden und 35 Minuten. Wir erreichten Bergen, mit rund 290’000 Einwohnern nach Oslo die zweitgrösste Stadt Norwegens, mit einer Verspätung von etwa zehn Minuten.

Tag 10 – Fløyen

Nach dem Check-In im Hotel Augustin entschieden wir uns wegen des schönen Wetters, den Aussichtsberg Fløyen zu besuchen, obwohl wir das ursprünglich eigentlich für den nächsten Tag geplant hatten. Der Fløyen oder Fløyberg ist einer der sieben Gipfel in Bergen. Die beliebte Touristenattraktion liegt auf einer Höhe von 399 m. ü. M. und ist über eine Standseilbahn zu erreichen.

Tag 10 – Hanseviertel Bryggen

Anschliessend besuchten wir das Hanseviertel nördlich der Bucht Vågen. Das Hanseviertel Bryggen besteht aus den ehemaligen Handelskontoren der Hanse in Norwegen. Sie gehören seit 1979 zum UNESCO-Welterbe. Bei einem grossen Brand im Jahr 1702 wurden leider fast alle Gebäude vernichtet. Später wurden sie im alten Stil wieder aufgebaut.

Hanseviertel Bryggen, Bergen
Hanseviertel Bryggen, Bergen

Tag 11 – Bergen

In der Nacht und am Morgen des elften Tages schneite es. Später begann es dann zu regnen. Es hatte sich also definitiv gelohnt, dass wir den Aussichtsberg Fløyen bereits am Vortag bei schönstem Wetter besucht hatten. Dafür hatten wir jetzt an diesem Tag in Bergen keine grossen Pläne mehr. Am Morgen machte ich noch einige weitere Bilder des Hanseviertels Bryggen, diesmal in einer verschneiten Atmosphäre. Erst um 11:00 Uhr checkten wir aus und liefen dann an die Spitze der Halbinsel Nordnes. Leider wurden wir aufgrund des Regens ziemlich nass. Wir holten also das Gepäck im Hotel ab und nahmen ein Taxi zum Hurtigruten-Terminal.

Tag 11 – Einschiffung Hurtigruten

Das Hurtigruten-Schiff Richard With kam heute pünktlich um 14:45 Uhr in Bergen an. Ich lief vorher noch ein zweites Mal bis fast an die Spitze der Halbinsel Nordnes, um das Schiff beim Einlaufen in den Hafen zu fotografieren. Um 16:00 Uhr war die Einschiffung und um 18:00 Uhr waren die Zimmer bezugsbereit. Um 20:30 Uhr machte sich die Richard With auf den Weg Richtung Kirkenes an der russischen Grenze. Im Aussenbereich auf Deck 7 gab es zur Abfahrt einen Sekt. In der Nacht fuhr das Schiff die Häfen von Florø, Måløy und Torvik an.

Ålesund

Tag 12 – Aussichtsberg Aksla

Um 09:45 Uhr morgens erreichten wir Ålesund, eine Stadt mit rund 68’000 Einwohnern, die sich auf etwa 62° N befindet. Das Schiff ankerte hier bis 20:00 Uhr abends. Der 189 Meter hohe Berg Aksla ist vom Hafen in rund 30 Minuten erreichbar.

Aksla, Ålesund
Aksla, Ålesund

Trondheim

Tag 13 – Nidarosdom und Festung Kristiansten

In der Nacht liefen wir die Häfen von Molde und Kristiansund an. Morgens um 09:45 Uhr erreichten wir Trondheim, mit rund 213’000 Einwohnern nach Oslo und Bergen die drittgrösste Stadt Norwegens. Sie liegt nördlich des 63. Breitengrades. Beim Hafen von Trondheim kreuzten wir die MS Trollfjord auf ihrem Weg nach Süden. Wir hatten hier drei Stunden Zeit und liefen als erstes zum Nidarosdom, eine der bedeutendsten Kirchen in Norwegen und Nationalheiligtum. Danach liefen wir über die bekannte Altstadtbrücke „Gamle Bybro“ und weiter zu einem Aussichtspunkt bei der Festung Kristiansten, bevor wir zum Schiff zurückkehrten.

Nidarosdom, Trondheim
Nidarosdom, Trondheim

Um 12:45 Uhr ging die Fahrt weiter Richtung Norden. Um 14:00 Uhr hörten wir uns einen Vortrag über die Wikinger an. Später passierten wir einen Leuchtturm mit dem Namen Kjeungskjær. Am Abend erreichten wir den Hafen von Rørvik, wo etwa um 22:00 Uhr Nordlichter zu sehen waren.

Nördlicher Polarkreis

Tag 14 – Nördlicher Polarkreis

In der Nacht wurden die Häfen von Brønnøysund, Sandnessjøen und Nesna angelaufen. Morgens um etwa 08:00 Uhr überquerten wir den nördlichen Polarkreis bei 66° 34′ nördlicher Breite. Später gab es einen kurzen Stop in Ørnes, bevor wir um 13:05 Uhr Bodø erreichten.

Bodø

Tag 14 – Bodø und Saltstraumen

Kurzfristig entschieden wir uns für eine Tour zum Saltstraumen, südöstlich der Stadt Bodø gelegen. Beim Saltstraumen handelt es sich um den stärksten Gezeitenstrom der Welt. Neben dem rund 30-minütigen Aufenthalt beim Gezeitenstrom war auch noch eine kurze Stadtrundfahrt Teil des Programms. Pünktlich zur Weiterfahrt Richtung Lofoten um 15:20 Uhr waren wir zurück auf dem Schiff.

Saltstraumen bei Bodø
Saltstraumen bei Bodø

Um 19:15 Uhr erreichten wir Stamsund und später am Abend Svolvær, beides auf den Lofoten.

Tromsø

Tag 15 – Hard Rock Cafe Tromso und Eismeerkathedrale

In der Nacht gab es kurze Stops in Stokmarknes, Sortland und Risøyhamn, am Morgen und Vormittag in Harstad und Finnsnes. Gegen Mittag schauten wir uns auf dem Schiff einen Vortrag über die Fram-Expeditionen zum Nord- und Südpol an. Kurz vor Tromsø durchfuhren wir den Gezeitenstrom Rystraumen. Tromsø erreichten wir dann um 14:15 Uhr. Wir hatten vier Stunden Zeit und natürlich besuchten wir das nördlichste Hard Rock Cafe der Welt. Später fuhren wir mit dem Taxi zur Eismeerkathedrale, die nur über die Tromsøbrua (Tromsø-Brücke) erreichbar ist, da sie sich auf der Festlandseite des Tromsøysund befindet. Die Eismeerkathedrale ist das Wahrzeichen der Stadt. Von der Kathedrale liefen wir zurück zum Schiff, was eine knappe halbe Stunde dauerte.

Eismeerkathedrale, Tromsø
Eismeerkathedrale, Tromsø

Um 22:10 Uhr erreichten wir Skjervøy für einen kurzen Stop.

Hammerfest

Tag 16 – Hammerfest

In der Nacht wurden die Häfen von Øksfjord und Hammerfest angefahren. Um 05:45 Uhr hätten wir Hammerfest bereits wieder verlassen sollen. Als ich aber um 07:00 Uhr zum Fenster rausschaute, waren wir immer noch im Hafen vertäut. Wie wir später informiert wurden, lag ein Ölleck vor, verursacht durch ein Tau oder Fischernetz, das sich in der Schiffsschraube verfangen hatte. Das ermöglichte uns, in Hammerfest von Bord zu gehen. Wir schauten uns den nördlichsten Punkt des skandinavisch-russischen Meridianbogens (kurz: Struve-Bogen) an, der seit 2005 zum UNESCO-Welterbe gehört. Leider wurden allerdings auch alle gebuchten Ausflüge an diesem Tag gestrichen, damit das Schiff Zeit aufholen konnte. Die Reparaturarbeiten dauerten länger an, während wir uns um 15:00 Uhr einen Vortrag über das indigene Volk der Samen anhörten. Nach Abschluss des Vortrages waren wir leider immer noch in Hammerfest.

Hammerfest
Hammerfest

Honningsvåg

Tag 16 – Nordkap

Erst um nach 16:00 Uhr ging die Fahrt mit über zehn Stunden Verspätung weiter Richtung Honningsvåg. Der Hafen von Havøysund wurde dabei nicht angefahren, um Zeit aufzuholen. Vor Ankunft in Honningsvåg durchquerten wir während der Abenddämmerung den Magerøysundet, der das norwegische Festland im Süden von der Insel Magerøya im Norden trennt. Auf der Insel Magerøya befindet sich das bekannte Nordkap.

Magerøysundet
Magerøysundet

Ab dem Hafen von Honningsvåg hatten wir einen Ausflug zum Nordkap gebucht, der aber aufgrund der Verspätung des Schiffes leider abgesagt wurde. Zusätzlich wurden wir informiert, dass auch die Strasse von Honningsvåg zum Nordkap gesperrt sei und der Ausflug auch bei pünktlicher Ankunft nicht hätte durchgeführt werden können. Wir erreichten das Nordkap auf dieser Reise daher leider nicht. Wie sich auf der Fahrt von Hammerfest nach Honningsvåg herausgestellt hatte, konnten die entstandenen Probleme am Schiff nicht zufriedenstellend behoben werden. Der Kapitän entschied sich also, nicht nach Kirkenes weiterzufahren. Stattdessen drehten wir um und fuhren in der Nacht nonstop zurück nach Tromsø.

Tromsø

Tag 17 – Zurück in Tromsø

Unplanmässig erreichten wir Tromsø heute um die Mittagszeit. Eigentlich hätten wir am Abend dieses Tages von Kirkenes nach Tromsø fliegen sollen. Der Rückflug von Tromsø nach Zürich war für den nächsten Tag geplant. So war trotz der geänderten Route des Schiffes unsere Übernachtung im Comfort Hotel Xpress Tromsø bereits gebucht. Nur den einen Flug von Kirkenes nach Tromsø mussten wir stornieren.

Heimreise

Tag 18 – Heimreise

Um 11:25 Uhr flogen wir via Helsinki zurück nach Zürich.

Mehr Bilder zu diesem Beitrag gibt es in meinem Flickr-Profil im Album: Deutschland, Dänemark und Norwegen (März/April 2023).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert