Highlights der Ostküste der USA und Kanada (G Adventures)

Highlights der Ostküste der USA und Kanada (G Adventures)

Im Mai und Juni 2017 habe ich meine erste Reise mit G Adventures unternommen. Angefangen hat alles mit der Idee, einmal die Stadt New York City für ein paar Tage zu besuchen. Doch ein 8-Stunden-Flug lohnt sich dafür nicht, weshalb ich mich dann nach Möglichkeiten für eine sinnvolle Verlängerung umgeschaut habe. Da ich alleine reiste, schien mir G Adventures eine gute Wahl zu sein und ich habe mich nach Touren mit Start oder Ende in New York City umgeschaut. Entschieden habe ich mich dann für die zweiwöchige Tour mit dem Titel „Highlights der Ostküste der USA und Kanada“.

Die Tour führte von New York City südwärts Richtung Philadelphia und Washington, D.C, dann wieder nach Norden durch den Allegheny National Forest bis zu den Niagarafällen direkt an der kanadischen Grenze. In Kanada ging es dann am Lake Ontario entlang nach Toronto und zum Sandbanks Provincial Park. Bevor wir dann in Montréal Halt machten, stand noch ein kurzer Besuch der kanadischen Hauptstadt Ottawa an. Weiter ging die Reise zurück in die USA nach Boston und zu einer Whale Watching Tour mit Start auf Cape Cod. Nach zwei Nächten auf der Halbinsel fuhren wir wieder unseren Ausgangspunkt in New York City an, wo die geführte Tour schliesslich endete.

Inhalt

Anreise | New York City | Philadelphia | Washington, D.C. | Allegheny National Forest | Niagara Falls | Toronto | Sandbanks Provincial Park | Ottawa | Montréal | Boston | Cape Cod | New York City | Heimreise

Anreise

Freitag, der 19. Mai 2017 war der Tag der Anreise. Drei Wochen Amerika lagen vor mir und die Vorfreude war gross. Flug UA 135 von Zürich Kloten (ZRH) zum New York Liberty International Airport (EWR) wurde mit einer Boeing 767 durchgeführt und die Landung erfolgte nach knapp 8,5 Stunden Flug um ca. halb eins nachmittags. Nun musste ich als Erstes nach Manhattan. Dort hatte ich eine Zusatznacht im HI New York City Hostel gebucht, wo ich am nächsten Tag meine Reisegruppe treffen sollte.

New York City

Tag 1 – Fahrt nach Manhattan

Nachdem ich mein Gepäck wieder abgeholt hatte, nahm ich also den AirTrain bis zum Bahnhof Newark Liberty Airport, stieg dann um auf einen Zug von NJ Transit Richtung New York Penn Station auf Manhattan. Auf dieser kurzen Fahrt wird der Passaic River und der Hackensack River überquert. Der Hudson River zwischen New Jersey und Manhattan wird allerdings unterquert durch die North River Tunnels.

Auf Manhattan verliess ich die Penn Station und stand zum ersten Mal mitten in New York. Das Hostel liegt allerdings an der 891 Amsterdam Avenue auf Höhe der 103rd Street. So musste ich noch eine Fahrt mit der Subway-Linie 1 nach Norden (Uptown) bis zur Station 103 Street/Broadway auf mich nehmen. Das letzte kurze Stück zum Hotel konnte ich dann gut zu Fuss zurücklegen. Nach dem Check-In war ich endlich bereit, New York City zu erkunden.

HI New York City Hostel – das Hotel für die ersten zwei Nächte

Tag 1 – Central Park und Times Square

Für den ersten Abend hatte ich schon einige Wochen vor Antritt der Reise einen Bar Crawl gebucht. Treffpunkt war das Playwright Irish Pub in Midtown Manhattan. Um 20:30 Uhr sollte es losgehen, doch bis dahin hatte ich noch ca. 6 Stunden Zeit.

Ich befand mich an der 103rd Street westlich des Central Parks. Ich machte mich also einfach zu Fuss auf Richtung Central Park und lief dann nach Süden. Am Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir, dem grössten See innerhalb des Central Parks, stoppte ich ein erstes Mal, um ein paar Fotos zu machen. Weiter lief ich dann auf der Strasse „Central Park West“ Richtung Süden am American Museum of Natural History vorbei. Dieses Museum ist übrigens auch der Schauplatz des ersten Teils der Film-Trilogie „Nachts im Museum“ mit Ben Stiller in der Hauptrolle. Ich folgte weiter der „Central Park West“ bis zum Columbus Circle an der südwestlichen Ecke des Central Parks. Mein nächstes Ziel war der Times Square, den man von hier am schnellsten über den Broadway erreicht. Je näher ich dem Times Square kam, desto voller wurden auch die Strassen. Nach gefühlten 100 Querstrassen (Blocks) war ich dann da. Tatsächlich waren es nicht ganz so viele.

Times Square, New York City
Times Square, New York City

Tag 1 – Rock Star Pub Crawl am Abend

Langsam wurde es dann doch Zeit, Richtung Treffpunkt für den Pub Crawl zu gehen. Ich lief also zum Playwright Irish Pub in der 35th Street. Ich war zwar etwas zu früh da, konnte aber doch schon einen Drink nehmen. Etwas später sind dann so ca. 20 Teilnehmer eingetroffen. Nach dem ersten Kennenlernen und den ersten Drinks sind wir dann zur zweiten Location nur ein paar Meter weiter. Die Monarch Rooftop Bar im 18. Stockwerk bietet eine einmalige Aussicht auf das Empire State Building. Die Stimmung war ebenfalls super! Die letzte Rooftop Bar „Skyroom“ war dann etwas weiter entfernt, dafür sind wir eben wie die „Rockstars“ mit zwei Limousinen hingefahren worden. Alles in allem war das ein gelungener Abend, doch nachts um drei bin ich dann nach 30 Stunden auf den Beinen zurück ins Hotel, um ein paar Stunden zu schlafen.

Das Empire State Building, Monarch Rooftoop Bar
Das Empire State Building, fotografiert von der Monarch Rooftop Bar

Rock Star Bar Crawl
Playwright Irish Pub
Monarch Rooftop

Tag 2 – Wall Street, Battery Park und Staten Island Ferry

Am Abend dieses Tages fand das G Adventures Willkommensmeeting statt, bis dahin hatte ich allerdings noch Zeit, etwas zu unternehmen. Ich entschied mich für eine Fahrt mit der Staten Island Ferry nach Staten Island. Die Fähre kostet nichts und man kann die Freiheitsstatue aus einiger Entfernung sehen. Die Staten Island Ferry fährt ab dem Whitehall Terminal am südlichen Ende von Manhattan. Ich nahm also die Subway-Linie 1 Richtung Downtown bis zur Haltestelle Rector Street. Ich hätte auch eine Station weiter bis zur Endstation Whitehall Terminal fahren können, wollte aber vorher noch über eine der berühmtesten Strassen New Yorks laufen: die Wall Street, die das Zentrum des Finanzdistrikts in New York City bildet. Am Charging Bull vorbei kam ich dann in den Battery Park direkt neben dem Hafen. Der Park beherbergt einige Denkmäler wie z.B. das 9/11 Mahnmal „The Sphere“ oder das „Korean War Veterans Memorial“. Ausserdem kann man von hier das One World Trade Center aus einer schönen Perspektive sehen.

Nach dem kurzen Ausflug in den Battery Park ging ich an Bord der Staten Island Ferry. Die Überfahrt dauert etwa 20 bis 25 Minuten. Um einen guten Blick auf die Freiheitsstatue zu haben, sollte man sich in Fahrtrichtung auf der rechten Seite des Schiffes befinden. Auf dem hinteren Teil des Schiffes sieht man die Skyline von Manhattan am schönsten.

Staten Island Ferry
Staten Island Ferry

Tag 2 – Staten Island

Vom St. George Ferry Terminal auf Staten Island fuhr ich dann mit der Staten Island Railway (SIR) bis zur Haltestelle Old Town, um von da ein längeres Stück zu laufen; als Erstes Richtung „Fountain of the Dolphins“ am South Beach, von da aus weiter Richtung Norden unter der Verrazano-Narrows Bridge hindurch bis zum Fort Wadsworth, einer ehemaligen Befestigungsanlage. Die Verrazano-Narrows Bridge zwischen Staten Island und Brooklyn ist nach dem italienischen Seefahrer Giovanni da Verrazano benannt, der im Jahr 1524 als erster Europäer den Hudson River erreichte.

Verrazano-Narrows Bridge
Verrazano-Narrows Bridge

Zurück zum St. George Ferry Terminal waren es nochmals einige Kilometer zu laufen entlang der Bay Street. Mit der Fähre ging es dann zurück nach Manhattan.

Tag 2 – One World Trade Center und Flatiron Building

Zurück auf Manhattan lief ich zuerst zum One World Trade Center, bis 2009 auch Freedom Tower genannt, welches im November 2014 eröffnet wurde. Das One World Trade Center ist heute mit 541,3 Metern (1’776 Fuss) das höchste Gebäude der USA und das sechsthöchste der Welt. Die Höhe des Gebäudes in Fuss entspricht dem Jahr der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten. Den Besuch der Aussichtsplattform „One World Observatory“ auf 380 Metern Höhe hatte ich noch aufgeschoben. An diesem Tag begnügte ich mich mit ein paar Fotos des Turms von unten.

Ein weiteres, sehr berühmtes Wahrzeichen in New York ist das Flatiron Building an der Kreuzung der 5th Avenue, dem Broadway und der 23rd Street, dem ich auch noch einen kurzen Besuch abgestattet habe. Das Gebäude sollte ursprünglich Fuller Building heissen, doch wegen der ungewöhnlichen Keilform ist es heute das Flatiron Building. Aufgrund der langen Fussmärsche, die ich an dem Tag schon hinter mir hatte, nahm ich dann die Subway zurück zum Hotel.

One World Trade Center
One World Trade Center

Tag 2 – G Adventures Willkommensmeeting

Um 19:00 Uhr fand dann das G Adventures Welcome Meeting statt. Ich traf zum ersten Mal auf meine Mitreisenden und unsere CEO für die nächsten zwei Wochen. Es gab eine kurze Einführung und Vorstellungsrunde. Unsere Gruppe setzte sich zusammen aus drei Personen aus Deutschland, vier aus England, zwei aus der Schweiz, einer Norwegerin und einer Australierin sowie unserer CEO aus den USA. Insgesamt waren wir also 11 Teilnehmer und eine CEO, wovon 9 alleine angereist waren.

Neben unserem Welcome Meeting fand auch noch das Welcome Meeting einer anderen G Adventures Gruppe zeitgleich statt. Die Gruppe reiste einmal quer durch die USA von New York City über die Südstaaten nach San Francisco. Da sie um die 20 Leute waren, wurden sie auch von zwei CEOs begleitet. Am nächsten Morgen sollte es für uns alle erstmal Richtung Washington, D.C. weiter gehen.

Philadelphia

Tag 3 – Von New York nach Philadelphia

Morgens nach dem freiwilligen Frühstück beluden wir den Anhänger mit unseren Koffern und Rucksäcken. Die gesamte Camping-Ausrüstung war bereits an Bord. Als Fahrzeug hatten wir einen Ford Van mit 15 Sitzplätzen zur Verfügung. Obwohl Philadelphia im Süden liegt, fuhren wir zuerst auf der Amsterdam Avenue und dem Broadway nach Norden und dann über die George Washington Bridge in den Bundesstaat New Jersey. Weiter ging die Fahrt auf der Interstate 95 Richtung Philadelphia. Bei der Überquerung des Delaware River kurz vor Philadelphia überquerten wir bereits die zweite Bundesstaatengrenze nach Pennsylvania. In Philadelphia machten wir einen zweistündigen Stopp beim Independence National Historical Park.

Fortbewegungsmittel für zwei Wochen
Fortbewegungsmittel für zwei Wochen

Tag 3 – Liberty Bell und Rocky Steps

Die Liberty Bell ist ein Symbol der amerikanischen Unabhängigkeit. Sie hängt heute im Liberty Bell Pavillon in Philadelphia, wo man sie kostenlos besichtigen kann. Kernstück des Independence National Historical Parks ist die Independence Hall. Hier wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben. Nach einer kurzen Besichtigung und einem kleinen Mittagessen wurden wir wieder abgeholt.

Als kleine Überraschung fuhren wir dann noch zu den Rocky Steps in Philadelphia ganz in der Nähe. Überraschend deshalb, weil diese Information nicht in unserem Reiseablauf stand. Die Stufen vor dem Eingang des Philadelphia Museum of Art sind in fast allen Rocky-Filmen mit Sylvester Stallone zu sehen. Die mittlerweile sieben Filme sind zwischen 1976 und 2015 erschienen.

Washington, D.C.

Tag 3 – Cherry Hill Campground

Weiter ging die Fahrt Richtung Hauptstadt. Unterwegs fuhren wir ein Stück durch den Bundesstaat Delaware. Gegen Abend erreichten wir dann den Campground Cherry Hill Park im Bundesstaat Maryland ca. 30 km ausserhalb des Stadtzentrums von Washington, D.C. Hier stellten wir zum ersten Mal unsere Zelte auf. Danach teilten wir unsere Gruppe in drei Teams auf: Das Koch-, Abwasch- und Bus-Team. Ich war heute für das Abwaschen eingeteilt, aber die Aufgaben wurden täglich rotiert.

Zu unserer Überraschung traf auch die andere G Adventures Gruppe auf dem gleichen Campingplatz ein. Deren Route von New York nach San Francisco führte sie ebenfalls über Washington, D.C.

Tag 3 – Monuments by Moonlight

Am späten Abend dieses Tages stand noch die geführte Stadtbesichtigung „Monuments by Moonlight“ auf dem Programm. Für diesen Event wurden beide G Adventures Gruppen zusammengefasst. Mit über 30 Personen fuhren wir mit dem grösseren Bus der anderen Gruppe ins Zentrum von Washington, D.C.

Als erste Attraktion sahen wir uns das Lincoln Memorial zu Ehren Abraham Lincolns an. Von hier ist auch der Lincoln Memorial Reflecting Pool gut sichtbar. Das Reflexionsbecken ist bekannt aus dem Film Forrest Gump mit Tom Hanks. Weiter ging es dann zu Fuss zum Korean War Veterans Memorial und zum National World War II Memorial. Letzteres befindet sich zwischen dem Lincoln Memorial und dem gut sichtbaren, 169,3 Meter hohen Washington Monument.

Lincoln Memorial, Washington, D.C.
Lincoln Memorial, Washington, D.C.

Gegen Mitternacht waren wir dann zurück am Campground. Am Folgetag sollte es aber nochmals in die Stadt gehen.

Tag 4 – Arlington National Cemetry

Am Morgen von Tag 4 ging die Fahrt bei leider regnerischem Wetter erneut in die Hauptstadt. Diesmal fuhren wir über die 14th Street Bridge auf die westliche Seite des Potomac River Richtung Arlington National Cemetry, dem zweitgrössten Friedhof der USA. Der Friedhof befindet sich südwestlich von Washington, D.C. im Bundesstaat Virginia. Wir kamen gerade noch rechtzeitig an, um die Zeremonie der Wachablösung anzuschauen, welche alle 30 Minuten beim Grabmal des unbekannten Soldaten stattfindet. Auf dem Arlington Nationalfriedhof befindet sich auch das Grab von John F. Kennedy und die ewige Flamme, die dort seit seiner Beerdigung 1963 brennt.

Tag 4 – Weisses Haus, Washington Monument, Kapitol und Museen

Nachdem wir wieder ins Stadtzentrum gefahren worden waren, hatten wir den Rest des Tages frei, um uns die Stadt auf eigene Faust anzuschauen. An der ca. 4 km langen National Mall zwischen Lincoln Memorial und Kapitol gibt es unzählige Museen, die alle kostenlos sind. Bevor wir uns den Museen gewidmet hatten, mussten aber noch die Pflichtbesuche des Weissen Hauses, des Washington Monuments und des Kapitols abgehakt werden. Am Nachmittag hatten wir Zeit, das United States Holocaust Memorial Museum sowie die Nationalarchive zu besuchen. Bei der Fülle an Museen hätten wir hier ohne Probleme noch einen weiteren Tag verbringen können. Abends ging es dann aber mit Metro und Bus zurück zum Campingplatz. Nach dem gemeinsamen Abendessen fuhr ein Grossteil der Gruppe nochmals in die Stadt, um sich ein Baseballspiel anzusehen.

United States Holocaust Memorial Museum
National Archives Museum

Allegheny National Forest

Tag 5 – „On the Road Again“

Heute hatten wir eine längere Fahrt vor uns. Bis zur Buckaloons Recreation Area in Irvine, Pennsylvania sind es gute 300 Meilen. Unsere Mittagspause legten wir am Canoe Creek State Park in der Nähe von Altoona ein. Nach dem Essen und einem kurzen Spaziergang am Canoe Creek Lake ging die Fahrt weiter Richtung Allegheny National Forest. Die Landschaft wurde immer ländlicher, bis wir am frühen Abend unser Ziel Irvine erreichten.

Tag 5 – Buckaloons Recreation Area

Vor dem Abendessen reichte es noch für einen kurzen Spaziergang zwischen dem Allegheny River und dem Brokenstraw Creek. Ich war heute im Kochteam und musste etwas früher bereit sein. Den Abend liessen wir dann gemütlich am Lagerfeuer mit ein paar Spielen ausklingen.

Buckaloons Recreation Area, Irvine, PA
Buckaloons Recreation Area, Irvine, PA

Niagara Falls

Tag 6 – Die Niagarafälle (USA)

Heute standen einige Highlights auf dem Programm. Neben der Besichtigung der Niagarafälle stand uns auch die Grenzüberfahrt nach Kanada bevor. Nach einer gerade mal ca. zweistündigen Fahrt waren wir schon am Parkplatz auf der kleinen Goat Island ganz in der Nähe der Niagarafälle angekommen. Hier assen wir etwas verfrüht zu Mittag und liefen dann los Richtung Niagara Falls State Park auf der US-amerikanischen Seite der Wasserfälle. Hier hatten wir genügend Zeit, um die sehr eindrücklichen Wassermassen zu fotografieren, bevor wir an Bord der „Maid of the Mist“ gingen, eines Schiffs, das uns noch näher an die Wasserfälle brachte.

Niagara Falls, USA
Niagara Falls, USA

Die Cave of the Winds waren in der G Adventures Tour nicht inbegriffen. Die 17 US-Dollar für einen Besuch lohnten sich aber auf jeden Fall. Auf Holzstegen kommt man den American Falls zum Greifen nah. Bei der Tour wird man mit Sicherheit nass, jedoch sind im Preis auch ein Poncho und ein Paar beschriftete Niagara Falls Sandalen inbegriffen, die man als Andenken behalten kann. Auf dem sogenannten Hurricane Deck entstehen spektakuläre Fotos, sofern man sich nicht vor dem Wasser scheut.

Niagara Falls Cave of the Winds

Tag 6 – Dia Niagarafälle (Kanada)

Ca. um drei Uhr nachmittags liefen wir zurück zu unserem Van, um dann über die Rainbow Bridge die Grenze nach Kanada zu überqueren. Die Einreise ging schnell vonstatten und wir fuhren erst mal zum Niagara Falls KOA Campground. Nach dem Aufstellen der Zelte wurde gekocht und gegessen. Ich hatte sogar noch Zeit, die Wäsche zu waschen, was auf den meisten Campingplätzen möglich war.

Abends fuhren wir dann nochmals zu den Niagarafällen, um sie dieses Mal von der kanadischen Seite aus zu sehen. Im Moment konnten wir die Fälle noch bei Tageslicht sehen, doch später in der Nacht werden sie beleuchtet. Bis dahin hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, die wir nutzten, um durch die Strassen zu laufen und ein paar Bier im Great Canadian Midway zu trinken. Hierbei handelt es sich um ein Spielhaus mit Arcade-Spielen, aber auch eine Bowlingbahn ist hier zu finden. Pünktlich zur vereinbarten Zeit fanden wir uns dann wieder bei den Wasserfällen ein, um sie bei Nacht zu bestaunen.

Niagara Falls, Kanada
Niagara Falls, Kanada

Toronto

Tag 7 – Toronto bei Regen

Die Fahrt von Niagara Falls nach Toronto dauerte ca. 2 Stunden. Nach einem kurzen Abstecher auf den Indian Line Campground wurden wir in die Stadt gebracht. An diesem Tag war das Wetter richtig schlecht. Am Morgen regnete es in Strömen und die Sicht war den ganzen Tag über sehr eingeschränkt. Somit war die Skyline von Toronto aus der Ferne leider nicht zu sehen. Ich hatte mich schon auf die Aussicht aus dem CN Tower gefreut. Auf das Wahrzeichen von Toronto musste ich auf jeden Fall, jedoch wollte mich aufgrund des Wetters keiner begleiten. Die Aussicht war dann auch wie erwartet nicht vorhanden. Ausser einer weissen Nebelwand war leider gar nichts zu sehen.

CN Tower bei Nebel
CN Tower bei Nebel

Nach dem Besuch des CN Towers schloss ich mich dann wieder einem Teil der Gruppe an, die die Zeit im Einkaufszentrum Eaton Centre überbrückt hatte. Als das Wetter dann am Nachmittag etwas besser wurde, liefen wir noch ein bisschen durch die Strassen und unter anderem auch durch das Viertel Kensington Market. Am Abend trafen wir uns dann alle zum Essen und Trinken im Cameron House, einer Bar, in der auch Live-Musik gespielt wurde.

Nach der Rückkehr am späten Abend mussten wir leider feststellen, dass sich wegen des Regens in allen Zelten Wasserlachen angesammelt hatten. Vor dem Schlafen mussten wir also die Zelte auf den Kopf stellen, um das Wasser auszuleeren. Nach einer Trocknungsaktion konnten wir dann endlich schlafen gehen.

Sandbanks Provincial Park

Tag 8 – Kanu fahren auf dem Lake Ontario

Am nächsten Morgen fuhren wir dann von Toronto zum Outlet River Campground im Sandbanks Provincial Park. Die folgenden zwei Nächte verbrachten wir dort am nördlichen Ufer des Lake Ontario. Das Wetter war wieder etwas besser, wenn auch noch nicht ganz so sonnig. Einige Leute trauten sich trotzdem, ein Kanu zu mieten und ein Stückchen auf dem See zu paddeln. Ich selbst hatte den Park zu Fuss erkundet. Etwa 15 Fussminuten entfernt war ein Campingplatz-Laden zu finden, bis zum Minigolfplatz wären es schon 40 Minuten gewesen. Unsere CEO hätte uns allerdings mit dem Auto hingefahren, wenn das Interesse bestanden hätte.

Am Abend gab es dann nach dem Abendessen eine weitere, gemütliche Runde am Lagerfeuer mit Bier und S’Mores. Ein S’More ist ein typischer Lagerfeuer-Snack in den USA und Kanada mit Schokolade und einem gerösteten Marshmallow eingeklemmt in zwei Graham-Cracker. Die Snacks waren während der ganzen Reise sehr beliebt an den Lagerfeuern.

Tag 9 – Wandern, Baden und Wein degustieren

Der heutige Tag war wieder sehr sonnig. Am Morgen fuhren wir alle zusammen mit dem Van ein kleines Stück zum Start des Lakeview-Trails, einem kurzen Wanderweg am Ufer des Lake Ontario. Hin und zurück liefen wir ca. 5,2 km. Nach der Rückkehr zum Campground hatten wir etwas freie Zeit. Ich nahm ein Bad im Lake Ontario, entspannte mich am Strand und lief später noch ein bisschen im Park umher. Einige mieteten sich ein Kanu oder lasen ein Buch am Strand.

Lakeview Trail, Lake Ontario
Lakeview Trail, Lake Ontario

Am späteren Nachmittag fuhren wir dann zur Sandbanks Estate Winery, um ein paar Weine zu degustieren. 5 Weinproben waren im Preis inbegriffen. Wer noch mehr probieren wollte, konnte sich danach an der Bar mit Wein eindecken. Der Sandbanks Riesling hat mir übrigens sehr gut geschmeckt, wovon ich dann auch zwei Flaschen gekauft hatte. Mehr wollte ich aufgrund des Platzes in meinem Koffer nicht mitnehmen.

Sandbanks Estate Winery

Ottawa

Tag 10 – Mittagspause in Ottawa

Am nächsten Morgen fuhren wir nach Ottawa, die Hauptstadt Kanadas. Da wir am Abend bereits in Montréal sein mussten, reichte es in Ottawa leider nur für einen Zwischenhalt zur Mittagszeit. Nachdem wir am ByWard Market ausgeladen wurden, hatten wir zwei Stunden Zeit für das Mittagessen und einen kurzen Rundgang. Diese zwei Stunden reichten aus, um eine Runde im Major’s Hill Park und um das Parlamentsgebäude von Kanada zu laufen.

Parliament of Canada
Parlamentsgebäude von Kanada

Montréal

Tag 10 – Die Einkaufsstrasse Montréals (Rue Saint-Catherine)

Abends kamen wir in Montréal an. Nach 7 Nächten im Zelt war heute unsere Unterkunft das Lelux Hotel an der Rue St-Hubert. Hier würden wir zwei Nächte bleiben und für die darauf folgende Nacht in Boston war ebenfalls ein Hotel gebucht. Nach dem vielen Regen in Toronto und dem sandigen Untergrund im Sandbanks Provincial Park freuten wir uns alle auf ein gemütliches Bett. Da wir abends noch etwas Zeit hatten, liefen wir zu zweit der Rue Saint-Catherine entlang Richtung Pont Jacques-Cartier. Die Brücke überquert den Sankt-Lorenz-Strom, in dessen Mitte die Insel Île Sainte-Hélène liegt, auf der sich wiederum der Freizeitpark Six Flags La Ronde befindet, den ich am nächsten Tag besuchen wollte. Zurück im Hotel stand wieder mal eine richtige Dusche auf dem Programm.

Tag 11 – Mount Royal und Montréal Sightseeing

Leider stellte sich heraus, dass der Six Flags Park heute geschlossen war. Es war Montag, der 29. Mai und leider hat der Park erst ab Juni täglich geöffnet, davor ist er am Montag und Dienstag geschlossen. Das war knapp daneben. Ich schloss mich dann einem Teil der Gruppe an, um auf den Mount Royal zu laufen, von dem man eine schöne Aussicht auf die ganze Stadt hat.

Montréal
Montréal

Am Nachmittag dieses Tages begaben wir uns noch etwas in die Innenstadt. Wir liefen noch einen anderen Teil der Rue Saint-Catherine entlang und kauften ein paar Souvenirs wie T-Shirts und Postkarten. Wir liefen durch Chinatown und am Sankt-Lorenz-Strom entlang und schauten uns die Kathedrale Marie-Reine-du-Monde de Montréal kurz an. Abends gingen wir dann alle zusammen auf ein paar Bier und das Abendessen ins Restaurant 3 Brasseurs ganz in der Nähe des Hotels.

3 Brasseurs

Boston

Tag 12 – „On the Road Again“

Der Song „On the Road Again“ von Willie Nelson lief schon wie ein Ritual als erster Song bei einer Fahrt an ein neues Ziel. Am ersten Tag hatten wir noch einige Mühe mit dem Text, aber mittlerweile konnten wir alle schon problemlos mitsingen. Wir hatten auch wieder eine längere Fahrt von gut fünf Stunden nach Boston auf dem Tagesprogramm. Nach ca. einer Stunde erreichten wir die Grenze der USA bei Saint-Armand. Nach der Grenzkontrolle fuhren wir durch die Staaten Vermont, New Hampshire und Massachusetts und erreichten am späteren Nachmittag Boston. Heute wurden wir im Midtown Hotel an der Huntington Avenue untergebracht.

Tag 12 – Boston Orientation Walk und Freedom Trail

Einige Zeit nach der Ankunft im Hotel sind wir dann zum Quincy Market gefahren, um dort zu essen. Dazu fuhren wir mit der Green Line der Boston Subway, oder auch einfach „The T“ genannt, von der Haltestelle „Symphony“ bis zur Haltestelle „Haymarket“. Der Quincy Market befindet sich direkt neben der Faneuil Hall am Freedom Trail. Hier gibt es eine sehr grosse Auswahl an verschiedenen Essensständen.

Der Freedom Trail ist eine etwa vier Kilometer lange Besichtigungstour für Fussgänger, die an den wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten in Boston vorbeiführt. Der Start ist beim Besucherzentrum im Boston Common, ein öffentlicher Park im Zentrum von Boston. Der Weg ist markiert durch eine rote Linie am Boden. Nach dem Essen konnten wir während der Abenddämmerung noch einen Teil des Freedom Trails vom Quincy Market bis zum Boston Common gehen. Dies war sowieso die Richtung, in der unser Hotel lag. Unter anderem kamen wir vorbei am Schauplatz des Boston Massakers (1770), dem Old State House und am Massachusetts State House.

Boston Common
Boston Common

Tag 13 – Freedom Trail und Harvard University

Leider war unser Aufenthalt in Boston etwas kurz. Bereits am frühen Nachmittag sollte unsere Fahrt weiter gehen. Am Morgen hatten wir noch Zeit, einen grossen Teil des Freedom Trails zu laufen. Wir liefen noch einmal durch den Public Garden und Boston Common, dieses Mal bei Tageslicht. Wir kamen noch einmal bei der Boston City Hall und dem Quincy Market vorbei. Nach dem Besuch des „Boston Signs“ am City Hall Plaza und einer kleinen Fotosession überquerten wir den Charles River über die Longfellow Bridge, um dann die weltberühmte Harvard University zu besichtigen. Zum Mittagessen begaben wir uns dann wieder zum Quincy Market, bevor wir nach Cape Cod aufbrachen.

Cape Cod

Tag 13 – Adventure Bound Camping Resort und Race Point Beach

Die Fahrt von Boston bis zum Adventure Bound Camping Resort auf der Halbinsel von Cape Cod dauerte etwas mehr als zwei Stunden. Nach drei Nächten in Hotels hatten wir jetzt noch unsere letzten zwei Nächte im Zelt vor uns. Wir bauten die Zelte auf und fuhren dann nochmals ein paar Kilometer weiter zum Race Point Beach am nördlichen Ende von Cape Cod. Unterwegs hatten wir Pizzas abgeholt, die wir an dem fast menschenleeren Strand dann gegessen haben. Wir wollten uns hier den Sonnenuntergang ansehen. Zuerst sah das Wetter dafür gar nicht mal so schlecht aus, aber beim eigentlichen Sonnenuntergang war es dann leider zu bewölkt. Den restlichen Abend verbrachten wir auf dem Campingplatz am Feuer.

Race Point Beach, Cape Cod
Race Point Beach, Cape Cod

Tag 14 – Highland Light und Whale Watching

Am nächsten Morgen war ich früh wach und konnte nicht mehr schlafen. Darum bin ich dann Richtung Küste gelaufen, weil ich an den Strand wollte. Entgegen meiner Erwartung kam ich dann zu einem Leuchtturm und einem Schild, das mich vor Klippen warnte. Wie sich herausstellte, war ich zum Highland Light gelaufen. Der Sandstrand wäre etwas weiter links gewesen, doch die Morgenstimmung war hier ebenfalls sehr schön. Etwas später gab es Frühstück, bevor wir dann mit unserem Van nach Provincetown fuhren, um dort an Bord der Dolphin IX zu gehen. Die nächsten gut drei Stunden fuhren wir raus aufs Meer zur Walbeobachtung. Wir hätten keinen schöneren Tag erwischen können. Es war sonnig und laut den Veranstaltern der schönste Tag seit Wochen.

Dolphin Fleet Whale Whatch

Tag 14 – Provincetown

Am Nachmittag hatten wir ein paar Stunden Zeit, durch die Strassen der Kleinstadt Provincetown zu schlendern. Hier landeten die Pilgerväter 1620 erstmals, bevor sie weitersegelten auf die andere Buchtseite, um beim heutigen Plymouth die erste dauerhafte, europäische Siedlung in Neuengland zu gründen. Im November 1620 wurde im Hafen von Provincetown der Mayflower-Vertrag unterschrieben. Daran erinnert heute auch noch das Pilgrim Monument, dessen Aussichtsetage nur zu Fuss erreicht wird.

Abends ging es dann zurück zum Adventure Bound Camping Resort für die letzte Nacht vor der Rückkehr nach New York City. Im Gegensatz zum Vortag war der Sonnenuntergang heute schön zu sehen, auch wenn wir nicht mehr zum Race Point Beach fuhren.

Cape Cod
Cape Cod

New York City

Tag 15 – „On the Road Again“ und Abschiedsdinner

An diesem letzten Tag der Reise hatten wir noch unsere längste Fahrt zu bewältigen. Von Cape Cod bis nach New York City waren wir gut 7 Stunden unterwegs und durchquerten dabei die Staaten Rhode Island und Connecticut. Am späteren Nachmittag waren wir dann zurück beim Hostel, wo zwei Wochen vorher alles begann. Zum letzten gemeinsamen Abendessen mit der gesamten Gruppe begaben wir uns ins Restaurant „New York Beer Company“ an der 44th Street in der Nähe des Times Square. Wir hatten eine letzte Nacht im Hostel vor uns, die noch zur gebuchten Reise gehörte, jedoch fand die Verabschiedung schon heute statt, aber nicht, ohne dass vorher noch ein Gruppenfoto am Times Square entstand. Einige von uns würden am nächsten Tag wieder in die Heimat zurückreisen, andere wiederum blieben noch ein paar Tage in New York City. Dazu gehörte auch ich. Mit meinen sechs zusätzlichen Tagen war ich noch am längsten in New York. Es gab sogar Leute, die noch weiterreisten in den Westen der USA, um die Familie zu besuchen oder noch eine weitere G Adventures Tour anzuhängen.

Tag 16 – Umzug nach Brooklyn

Für die weiteren Nächte in New York habe ich mir ein Einzelzimmer in Brooklyn gegönnt. Der Preis pro Nacht war einfach bedeutend tiefer. Am Morgen fuhr ich also mitsamt meinem Gepäck erstmals nach Brooklyn zu einer alten Unterkunft mit dem Namen „Serenity at Home Guest House“ östlich des Prospect Parks. Das Zimmer war noch nicht bereit, ich konnte aber schon mal mein Gepäck abstellen. Danach lief ich eine Strecke von mindestens 7 Kilometern bis nach Manhattan, der Flatbush Avenue entlang und über die Manhattan Bridge, von wo aus man eine tolle Sicht auf die Skyline von New York hat.

New York City (auf der Manhattan Bridge)
New York City (auf der Manhattan Bridge)

Tag 16 – Empire State Building und Liberty Island

Als ich wieder auf Manhattan war, traf ich mich nochmals mit einem Teilnehmer der G Adventures Tour. Wir wollten das Empire State Building besuchen. Dies war das erste Mal, dass ich meinen New York Pass benutzen konnte, den ich für 7 Tage gekauft hatte. Ich kann diesen Pass jedem New York Besucher empfehlen, der sich viele verschiedene Attraktionen der Stadt ansehen will. Der Besuch der 86. Etage des Empire State Buildings, wo sich die höchste offene Aussichtsplattform in New York befindet, ist im Preis inbegriffen. Für die 102. Etage musste ich jedoch einen Aufpreis bezahlen.

Am Nachmittag sind wir dann Richtung Südspitze von Manhattan zum Fährterminal von Statue Cruises gefahren. Die Fahrt zur Liberty Island, wo sich die Freiheitsstatue befindet, war ebenfalls im Preis für den New York Pass enthalten. Bevor wir an Bord der Fähre konnten, mussten wir allerdings noch durch die Sicherheitskontrollen. Auf der kleinen Insel kommt man der Freiheitsstatue sehr nahe, wenn man allerdings hinauf bis zur Krone möchte, sollte man einige Monate vorher reservieren. Ich kann mich erinnern, dass die Tickets bereits drei bis vier Monate vor meiner Reise ausverkauft waren. Dafür absolvierten wir die selbstgeführte Audiotour und erhielten somit ein paar Hintergrundinformationen zur Freiheitsstatue.

Freiheitsstatue
Freiheitsstatue

Auf dem Rückweg nach Manhattan dockte die Fähre auch noch bei der Ellis Island an. Hier befindet sich das „Ellis Island National Museum of Immigration“, welches wir aber nicht besuchten, da wir noch zur Aussichtsplattform „Top of the Rock“ an der Spitze des Rockefeller Centers wollten. Dort angekommen, gab es leider keine Tickets mehr für den aktuellen Tag, wir konnten uns jedoch welche sichern für den übernächsten Tag.

Tag 17 – Six Flags Great Adventure (Jackson, New Jersey)

Etwa eine gute Autostunde südlich von New York befindet sich einer der zahlreichen Six Flags Freizeitparks. Mit der 139 Meter hohen Kingda Ka steht in diesem Park die höchste Achterbahn der Welt. NJ Transit bietet Busse von New York zum Park an. Diese fahren vom New York Port Authority Bus Terminal auf Manhattan oder von der Newark Penn Station. Die höchste Achterbahn der Welt hatte auch mich angelockt, und so nahm ich morgens um 9:00 Uhr den Bus von New York Richtung Six Flags Great Adventure.

Aufgrund der überschaubaren Besuchermenge am Morgen lief ich direkt zur Kingda Ka. Es handelt sich um einen Launched Coaster, der in 3,5 Sekunden von 0 auf 206 km/h beschleunigt. Nach der Beschleunigungsstrecke fährt die Bahn mit einer Vierteldrehung senkrecht nach oben auf eine Höhe von 139 Metern. Danach geht es genauso steil und mit einer Dreivierteldrehung wieder nach unten. Die Fahrt wird mit einem 39 Meter hohen Airtime-Hügel abgeschlossen. Die Fahrt ist kurz, aber intensiv und macht meiner Meinung nach eine Menge Spass.

Kingda Ka, Six Flags Great Adventure, Jackson, NJ
Kingda Ka, Six Flags Great Adventure, Jackson, NJ

An der gleichen Stahlkonstruktion wie die Kingda Ka befindet sich auch „Zumanjaro: Drop of Doom“, der höchste Freefall-Tower der Welt, der am Tag meines Besuchs aber nicht in Betrieb war. Ich bin allerdings am selben Tag noch mit einer ganzen Reihe weiterer Achterbahnen gefahren. Dazu gehörten der Stand-Up Coaster „Green Lantern“, der Inverted Coaster „Batman: The Ride“, der Floorless Coaster „Bizarro“, der Hyper Coaster „Nitro“ und die Holzachterbahn „El Toro“, die zu den Top 5 der höchsten Holzachterbahnen der Welt gehört.

Six Flags Great Adventure

Tag 18 – Big Bus Tour und American Museum of Natural History

Eine meiner Lieblingsmethoden, eine Stadt zu erkunden, sind die Hop On Hop Off Busse. Hier gibt es oft mehrere Anbieter, wobei Big Bus Tours und City Sightseeing Touren in New York City anbieten. Da im New York Pass ein Zweitagesticket für die Big Bus Touren inklusive war, hab ich mich selbstverständlich für dieses Unternehmen entschieden. Glücklicherweise hatte jemand aus der G Adventures Gruppe ebenfalls Interesse, die Touren zu machen. Wir trafen uns also in der Nähe des Big Bus Welcome Centers beim Times Square. Big Bus betreibt fünf Routen in New York City. Die Fahrt wird von einem Mitarbeiter live in Englisch kommentiert. Über Kopfhörer werden Kommentare in diversen weiteren Sprachen angeboten. Wir sind die Downtown- und die Uptown-Tour komplett abgefahren. Beim American Museum of Natural History haben wir die Tour jedoch für den Museumsbesuch unterbrochen. Da eine komplette Tour im Durchschnitt über zwei Stunden dauert, haben wir auf die Midtown-Tour, die Brooklyn-Tour und die Nacht-Tour verzichtet.

Im naturhistorischen Museum kann man sicherlich viele Stunden verbringen, wenn man am Thema interessiert ist. Es handelt sich nämlich um eines der grössten Naturkundemuseen der Welt. Der Eintritt ist im New York Pass inbegriffen. Mich persönlich haben die Themen „Earth and Space“ am meisten interessiert. Beispielsweise ist hier der 15,5 Tonnen schwere Willamette Meteorit ausgestellt.

Tag 18 – Top of the Rock Aussichtsplattform

Ebenfalls im New York Pass inbegriffen ist der Eintritt zur Aussichtsplattform Top of the Rock an der Spitze des Rockefeller Centers. Das Wetter war heute Abend nicht ideal, aber wir hatten die Tickets zwei Tage vorher gekauft und sie waren nur für diesen Tag um 19:00 Uhr gültig. Der Plan war, den Sonnenuntergang auf dem Rockefeller Center anzusehen, jedoch kam immer mehr Nebel auf. Bevor es dunkel wurde, war die Sicht schon so schlecht, dass man bereits sehr nahe Gebäude nicht mehr sehen konnte. Zu Beginn konnten wir allerdings noch einige Fotos vom Central Park machen.

Top of the Rock bei Nebel
Top of the Rock bei Nebel

Tag 19 – Grand Central Terminal und Roosevelt Island Tramway

Am Morgen des 19. Tages fuhr ich zuerst mit der Subway zum Grand Central Terminal. Mit seinen 67 Gleisen auf zwei Ebenen ist es der Bahnhof mit den meisten Gleisen weltweit. Da mich Bahnhöfe und Eisenbahnen generell interessieren, war es für mich klar, die selbstgeführte Audiotour zu absolvieren, die im Preis des New York Passes sowieso inbegriffen ist. Die Audiotour dauert zwischen 30 und 60 Minuten, je nachdem, ob man sich alle Audiopunkte anhört oder nur die wichtigsten.

Vom Grand Central Terminal lief ich dann nach Norden zur Roosevelt Island Tramway Station an der 60th Street. Die Seilbahn überquert einen Teil des East Rivers und endet auf der Roosevelt Island inmitten desselben. Die Seilbahn befindet sich direkt nördlich neben der Ed Koch Queensboro Bridge und verläuft parallel zu dieser. Weil ich hier nur ein paar Fotos machen wollte, fuhr ich dann auch gleich wieder zurück nach Manhattan.

Tag 19 – Intrepid Sea, Air & Space Museum und High Line Park

Ich überquerte jetzt ganz Manhattan von Ost nach West, um an der Westküste von Manhattan auf Höhe der 46th Street das Intrepid Sea, Air & Space Museum zu besuchen. Auch hier war der Preis im New York Pass inbegriffen. Das Museum befindet sich in und auf dem Flugzeugträger „USS Intrepid“, der im Zweiten Weltkrieg und später auch als Bergungsträger im Mercury- und Gemini-Programm der NASA eingesetzt wurde. Neben einer grösseren Flugzeugsammlung gibt es hier auch das U-Boot „USS Growler“. Das Highlight für mich war allerdings der Space Shuttle Pavillon, in dem das Space Shuttle „Enterprise“ ausgestellt wird.

Nach dem Museumsbesuch lief ich Richtung Süden dem Hudson River entlang, um dann einmal durch den High Line Park zu laufen. Es handelt sich um eine ehemalige, erhöhte Güterzugstrecke, die in einen Park umgebaut wurde.

High Line Park
High Line Park

Tag 19 – National September 11 Memorial and Museum und One World Trade Center

Neben dem One World Trade Center befindet sich das National September 11 Memorial and Museum, das ich als nächstes besuchte. Das Museum befindet sich zum grössten Teil unterirdisch unter dem ehemaligen Standort der beiden eingestürzten World Trade Center Türme. Dort, wo die zwei Türme standen, befinden sich heute zu Gedenken der Opfer der Terroranschläge von 1993 und 2001 zwei Wasserfälle. In die Umrandung der Wasserfälle sind die Namen der fast 3’000 Opfer eingraviert. Durch die Wasserfälle fällt das Tageslicht in das darunter liegende Museum. Der Eintritt in das Museum ist im New York Pass inbegriffen und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Ich begab mich anschliessend an die Kreuzung der Fulton Street & Nassau Street. Hier kann man das One World Trade Center aus einer interessanten Perspektive fotografieren, weil sich dieses genau in der Verlängerung der Fulton Street befindet.

Fulton Street & Nassau Street
Fulton Street & Nassau Street

Tag 20 – Brooklyn Bridge und Titanic Memorial

Ich startete meinen Tag wie diejenigen zuvor wieder in Brooklyn. Da man meiner Meinung nach beim ersten New York Besuch einmal über die Brooklyn Bridge laufen sollte, tat ich dies am 20. Tag meiner Reise. Auch von der Brooklyn Bridge ist die New York Skyline sehr schön zu sehen. In der Nähe des westlichen Endes der Brücke besuchte ich dann noch das Titanic Memorial, ein 18 Meter hohes Leuchtturmgebäude, welches an die Opfer des Titanic-Unglücks von 1912 erinnert.

Tag 20 – One World Observatory

Die Tage davor war ich schon einige Male am One World Trade Center vorbeigelaufen, doch jetzt wollte ich hoch zur Aussichtsplattform. Mit einer Höhe von 380 Metern handelt es sich um den höchsten Aussichtspunkt der Stadt. Auch wenn man „Top of the Rock“ und die Aussichtsplattform des Empire State Buildings schon besucht hat, lohnt sich der Besuch. Die Aussicht in alle Richtungen ist einfach grandios. Richtung Westen sieht man Jersey City, im Norden befindet sich Manhattan, im Osten Brooklyn und im Süden Liberty Island und Ellis Island. Selbst die Fahrt im Aufzug zum 102. Stockwerk gehört zum Erlebnis, denn die Bildschirme an den Seitenwänden des Aufzugs zeigen eine Animation der Entstehung von New York, während man sich nach oben bewegt. Besitzer eines New York Passes erhalten einen Rabatt von 5 USD.

One World Observatory (Blick nach Süden)
One World Observatory (Blick nach Süden)

Tag 20 – Harbor Lights Cruise

Circle Line Cruises bietet verschiedene Schiffsrundfahrten an, von denen eine im New York Pass inbegriffen ist. Ich entschied mich für die Harbor Lights Cruise, die um 7 Uhr abends beim Pier am Hudson River zwischen der 42nd Street und der 43rd Street startet. Die Tour führt einmal um das südliche Ende von Manhattan herum und unter der Brooklyn-, Manhattan- und Williamsburg Bridge hindurch. Auf dem Rückweg fährt das Schiff relativ nahe an Liberty Island mit der Freiheitsstatue heran. Zeitlich war das so abgestimmt, dass mir ein Sonnenuntergangsfoto mit der Freiheitsstatue gelang.

Die Freiheitsstatue am Abend
Die Freiheitsstatue am Abend

Nach der Harbor Lights Cruise war es dann auch schon dunkel und ich nutzte die Gelegenheit, noch einmal über die Manhattan Bridge zu laufen und ein paar Nachtbilder der New York Skyline zu machen.

Tag 21 – Souvenirs und Coney Island

Am zweitletzten Tag in New York fuhr ich  am Morgen nochmals nach Manhattan, um einige Souvenirs wie T-Shirts und Postkarten zu kaufen. Gegen Mittag nahm ich dann die Linie Q der Subway, um zum Brighton Beach zu fahren. Ich lief etwas am Strand entlang und wollte eigentlich auch noch den Luna Park auf Coney Island besuchen, wo aber leider gerade eine Privatveranstaltung stattfand. Für die Öffentlichkeit war der Park leider geschlossen.

Heimreise

Nach drei Wochen Amerika trat ich den Rückflug vom John F. Kennedy International Airport (JFK) an. Es waren spannende Wochen und jeden Tag gab es etwas Neues zu erleben. In zwei Wochen reisten wir durch 11 Bundesstaaten der USA (New York, New Jersey, Pennsylvania, Delaware, Maryland, Virginia, Vermont, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island und Connecticut) sowie zwei kanadische Provinzen (Ontario und Québec). Ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich nächstes Jahr eine Reise im gleichen Stil machen werde.

Weitere Bilder zu diesem Beitrag gibt es in meinem Flickr-Profil im Album: Highlights der Ostküste der USA und Kanada (Mai/Juni 2017).

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