Von Hongkong nach Peking (G Adventures)
Im Mai, Juni und Juli 2019 begab ich mich auf eine Reise durch Asien und besuchte die Länder China, Nepal, Singapur, Thailand, Malaysia und Indonesien. Einmal mehr reiste ich mit G Adventures und nahm an insgesamt drei Gruppenreisen teil. Dieser Beitrag beschreibt die erste davon von Hongkong nach Peking. Aufgrund der Länge der gesamten Reise von fast drei Monaten beschreibe ich die anderen beiden Teile der Reise in separaten Beiträgen.
Von Hongkong nach Peking, Tage 1 bis 19 (dieser Beitrag)
Erlebnisreise durch Tibet, Tage 19 bis 37
Erlebnisreise von Bangkok nach Bali, Tage 37 bis 82
Inhalt
Anreise | Hongkong | Guilin | Chengdu | Luoyang | Song Shan | Peking
Anreise
Am Abend des 30. April 2019 ging meine Asienreise los. Mit Emirates flog ich von Zürich über Dubai nach Hongkong. Es waren meine ersten beiden Flüge sowohl mit Emirates als auch an Bord eines Airbus A380. Um etwa 23:30 Uhr startete ich mit gut 75 Minuten Verspätung von Zürich nach Dubai, wo ich 5,5 Stunden später um ca. sieben Uhr morgens ankam. Nach knapp vier Stunden am Flughafen Dubai ging die Reise weiter nach Hongkong. Weitere sieben Stunden später kam ich dort am 1. Mai abends um etwa 22:00 Uhr an.
Der Hong Kong International Airport, auch bekannt unter dem Namen „Flughafen Chek Lap Kok“, befindet sich westlich des Stadtzentrums auf der Insel Lantau. Es ist der grösste Flughafen Hongkongs, der zweitgrösste Chinas und der grösste Frachtflughafen der Welt.
Da ich die folgenden drei Tage in Hongkong verbrachte, kaufte ich mir direkt am Flughafen einen MTR Airport Express Travel Pass für 250 HKD (ca. 32 CHF). Dieser ermöglichte mir eine Fahrt im Airport Express und eine dreitägige unbegrenzte Nutzung der meisten MTR Light-Rail- und Buslinien. Vom Flughafen fuhr ich dann mit dem Airport Express bis zur Station Hong Kong auf Hong Kong Island. Dort lief ich eine kurze Strecke zur Station Central, von wo ich mit der Island Line bis zur Haltestelle Quarry Bay fuhr. Von hier waren es nur noch wenige hundert Meter zum Hotel Harbour Plaza North Point, wo ich ca. um 01:00 Uhr morgens ankam.
Hongkong
Vor dieser Reise hatte ich mich gefragt, ob es sich bei Hongkong eigentlich um eine Stadt oder ein Land handelt. Bei meiner Recherche fand ich dann heraus, dass sich diese Frage schon viele gestellt hatten. Hongkong wurde 1841 von Grossbritannien besetzt und 1843 zur britischen Kronkolonie erklärt. Seit der Wiedervereinigung am 1. Juli 1997 ist Hongkong offiziell eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Seitdem gilt das von Deng Xiaoping formulierte verfassungsmässige Prinzip „Ein Land, zwei Systeme“, welches Hongkong eine hohe innere Autonomie erlaubt. So hat Hongkong immer noch viele Eigenschaften eines Landes wie z.B. eine eigene Währung, eine eigene Rechtsordnung oder einen eigenen Reisepass. Wegen der Vergangenheit als britische Kolonie ist Englisch neben Chinesisch eine Amtssprache Hongkongs. Aus demselben Grund herrscht in Hongkong immer noch Linksverkehr.
Die Sonderverwaltungszone Hongkong hat eine Fläche von ca. 1’106 Quadratkilometern und eine Bevölkerung von knapp 7,5 Millionen Menschen. Sie wird in die drei Regionen Kowloon, Hong Kong Island und die New Territories unterteilt. Die manchmal als vierte Region angesehenen Outlying Islands gehören zu den New Territories. Kowloon ist die kleinste der drei Regionen und gleichzeitig die am dichtesten besiedelte. Die Besucher Hongkongs verbringen am meisten Zeit im südlichen Teil von Kowloon und der gegenüberliegenden Küste von Hong Kong Island. Die Hauptinseln der Outlying Islands sind Lantau Island, Lamma Island und Cheung Chau Island, jedoch gehören über 260 Inseln zu den New Territories. Nur wenige davon sind unbewohnt, einige sind aber nur spärlich besiedelt.
Ich stellte mir ausserdem die Frage, ob die Schreibweise „Hongkong“ oder „Hong Kong“ die richtige ist. Die Antwort darauf ist einfach: „Hongkong“ ist die deutsche Schreibweise, „Hong Kong“ die englische.
Tag 2 – Kowloon Peak Wanderung
Nachdem ich am 1. Mai angereist war, war der 2. Mai, ein Donnerstag, mein erster vollständiger Tag in Hongkong. Wie immer hatte ich vieles geplant und nur wenig Zeit. Als Erstes stand eine Wanderung zum Kowloon Peak nördlich der Stadt auf dem Programm, von wo man eine schöne Aussicht geniessen kann. Der Sonnenaufgang war an jenem Tag in Hongkong bereits um 05:50 Uhr. Ich stand aber erst um 07:00 Uhr nach etwa sechs Stunden Schlaf auf und nahm einen Zug der Tseung Kwan O Line von der Station Quarry Bay bis zur Station Yau Tong, wo ich auf die Kwun Tong Line bis nach Kowloon Tong wechselte. Von dort fuhr ich nur eine Station mit der East Rail Line bis zur Haltestelle Tai Wai, um dort auf den vierten und letzten Zug der Ma On Shan Line bis zur Station City One zu wechseln.
Hier war der Ausgangspunkt meiner ersten Wanderung in Hongkong. Die ersten zwei Kilometer legte ich noch auf städtischen Strassen zurück, bevor ich den MacLehose Trail erreichte, der auf den Kowloon Peak führt. Nach etwa 2,5 Stunden und gut 500 Höhenmetern erreichte ich den Aussichtspunkt am Gipfel, wobei ich unterwegs einige Fotostopps eingelegt hatte. Ausserdem war ich mehrere Male unsicher, welchen Weg ich gehen musste, da der Wanderweg nicht beschildert ist. Der Wanderweg führte zudem oft durch sehr dichte Vegetation, wobei der Weg dann nicht mehr als solcher erkennbar war. Nur mithilfe von Google Maps und GPS war ich in der Lage, den richtigen Weg zu finden. Weil es die vorangehenden Tage wohl geregnet hatte und der Weg durch dichtes Gebüsch führte, hatte ich auch schon nach wenigen Minuten nasse Füsse.
Tag 2 – Sky100 Hong Kong Observation Deck und Clock Tower
Eigentlich wollte ich noch weiter zum Suicide Cliff wandern, das sich weniger als zwei Kilometer vom Kowloon Peak entfernt befindet und ebenfalls eine Aussicht über Hongkong bietet. Weil ich aber genug von nassen und schlechten Wegen hatte und die Sicht auch nicht sehr klar war, entschied ich mich, der Strasse entlang den Berg hinunter und weiter zur MTR Station Choi Hung zu laufen. Von hier fuhr ich dann mit der Kwun Tong Line, East Rail Line und West Rail Line bis zur Station Austin. Ganz in der Nähe befindet sich das Sky100 Hong Kong Observation Deck, welches ich als Nächstes besuchte.
Das Sky100 Hong Kong Observation Deck ist eine 360-Grad-Innen-Aussichtsplattform auf dem 100. Stockwerk des International Commerce Centre in West Kowloon. Mit 393 Metern handelt es sich um die höchste Aussichtsplattform Hongkongs. Das International Commerce Centre ist mit 108 Etagen und 484 Metern Höhe ausserdem der höchste Wolkenkratzer der Stadt.
Nach einem kurzen Mittagessen lief ich zur MTR Station Austin zurück und fuhr mit der Tseung Kwan O Line zur Station Tsim Sha Tsui East. Hier an der Promenade befindet sich eines der Wahrzeichen Hongkongs, der Tsim Sha Tsui Clock Tower, wie er üblicherweise genannt wird. Mit vollem Namen heisst er Former Kowloon-Canton Railway Clock Tower. Er ist das einzige Überbleibsel des ehemaligen Bahnhofs Kowloon Station.
Tag 2 – Star Ferry und Big Bus Hong Kong Island Red Route
Bereits einige Wochen vor meiner Reise hatte ich mir online ein Big Bus Hong Kong Deluxe Ticket mit einer Gültigkeit von zwei Tagen gekauft. Mit diesem Ticket konnte ich alle drei Routen befahren (Kowloon, Hong Kong Island und Aberdeen & Stanley), die Star Ferry nutzen, eine Sampanfahrt sowie eine einstündige Hafenrundfahrt machen und an der Panorama-Nachttour teilnehmen. Ausserdem konnte ich mich zwischen einem Eintritt zum Sky100 Hong Kong Observation Deck und dem Peak Tram Sky Pass entscheiden. Das Ticket holte ich mir jetzt beim Big Bus Visitor Center am Tsim Sha Tsui Star Ferry Pier ab. Mit der Star Ferry überquerte ich dann den Victoria Harbour von Tsim Sha Tsui in Kowloon zurück nach Central auf Hong Kong Island.
Vom Big Bus Stopp „Central Star Ferry Pier 7“ fuhr ich anschliessend die komplette Hong Kong Island Red Route, was etwa 1,5 Stunden dauerte. Danach nahm ich erneut die Island Line von Central bis Quarry Bay, um zum Hotel zurückzufahren.
Tag 3 – Fahrt mit einem „Ding Ding“
Die Hong Kong Tramways werden umgangssprachlich als „Ding Ding“ bezeichnet. Sie sind eine Touristenattraktion im Norden von Hong Kong Island und gehören zu den ältesten und günstigsten Transportmitteln auf der Insel. Sie sind allerdings auch relativ langsam. An diesem Morgen nahm ich eine Tram ab der Station „22W – Java Road“, die sich fast direkt vor dem Hotel befindet. Die Bahn fuhr Richtung Happy Valley, bei der Station „105 Foo Ming Street“ stieg ich allerdings aus und wechselte auf die MTR von Causeway Bay nach Central.
Mein nächstes Ziel war die untere Station der Standseilbahn zum Victoria Peak. Der Victoria Peak ist der bekannteste Berg auf Hong Kong Island und mit 552 Metern auch die höchste Erhebung der Insel. Der Gipfel bietet Ausblicke auf Hong Kong Island und Kowloon. Leider war die Peak Tram wegen des Projekts „The Peak Tram Upgrade Project“ für mehrere Monate ausser Betrieb, sodass ich mich dann entschieden habe, zum nahegelegenen Central Mid-Levels Escalator zu gehen. Unterwegs kam ich noch am zoologischen und botanischen Garten vorbei.
Tag 3 – Central Mid-Levels Escalator
Der Central Mid-Levels Escalator ist mit 800 Metern Länge das längste Rolltreppensystem der Welt. Es besteht aus 20 hintereinander gereihten Rolltreppen und Fahrsteigen. Das System überwindet einen Höhenunterschied von 135 Metern und verbindet die Stadtteile Central und Mid-Levels. Im Stadtteil Central befindet sich das Finanz- und Geschäftszentrum und die U-Bahn-Stationen Hong Kong Station und Central Station. Mid-Levels hingegen ist eine Wohngegend für viele lokale Geschäftsleute. Nachdem ich der Rolltreppe einmal von oben nach unten, also vom Stadtteil Mid-Levels nach Central, gefolgt bin, lief ich erneut zum Big Bus Stopp „Central Star Ferry Pier 7“.
Tag 3 – Big Bus Aberdeen & Stanley Green Route und Sampan-Fahrt
Die Aberdeen & Stanley Route führt zuerst zum Peak Tram und dann zum Freizeitpark Ocean Park. Weiter geht es dann in die Repulse Bay und nach Stanley im Süden von Hong Kong Island. Schliesslich hält der Bus auf seinem Rückweg in Aberdeen, wo ich ausgestiegen bin. Hier konnte ich eine Sampanfahrt machen, die in meinem Ticket inbegriffen war. Die Sampanfahrt führte durch den Aberdeen Harbour, an der Floating Village und dem Jumbo Floating Restaurant vorbei. Die freundliche Sampanfahrerin half uns dabei, Fotos vor dem Restaurant zu machen. Ausserdem waren bei dieser kurzen Bootsfahrt viele lokale Fischerboote und Hausboote zu sehen.
Mit der grünen Route von Big Bus fuhr ich dann zurück zum Star Ferry Pier und überquerte den Victoria Harbour ein weiteres Mal mit der Star Ferry, dieses Mal in umgekehrter Richtung von Central nach Tsim Sha Tsui.
Tag 3 – Big Bus Kowloon Blue Route und Yau Ma Tei Tin Hau Temple
Von der Big Bus Haltestelle „The Peninsula“ nahm ich die blaue Route bis zur Haltestelle „Temple Street“. An der Temple Street findet jeden Abend der berühmte Temple Street Night Market statt. Leider war ich etwas früh dran und wie ich später erst gemerkt hatte, war ich auch zu weit nördlich. Das machte aber nichts und ich lief ein Stück der Temple Street entlang bis zur sogenannten „Portland Street / Man Ming Lane Sitting-Out Area“, einer kleinen Grünfläche, wo ich ein wenig Zeit verbrachte.
Direkt neben der Big Bus Haltestelle „Temple Street“ befindet sich der Yau Ma Tei Tin Hau Temple, der namensgebend für die Temple Street ist. In Hongkong gibt es über 100 Tempel, die Tin Hau gewidmet sind. Tin Hau wird auch Mazu genannt und ist eine chinesische Meeresgöttin. Yau Ma Tei ist der Name des Gebiets, in der sich der Tempel befindet. Den Tempel habe ich mir nur von aussen angeschaut, bevor ich dann mit einem Big Bus der blauen Route zurück zur Haltestelle „Tsim Sha Tsui Promenade“ gefahren bin.
Tag 3 – Big Bus Panorama-Nachttour und „A Symphony of Lights“ Show
Um 19:00 Uhr startete die einstündige Panorama-Nachttour durch Kowloon. Vorher hatte ich noch etwas Zeit und zufällig fand bei der Avenue of Stars in der Nähe eine traditionelle Aufführung statt, die ich mir eine Weile anschaute. Danach warf ich einen kurzen Blick ins Hong Kong Space Museum. Die Nachttour startete beim Stopp „Tsim Sha Tsui Promenade“. Nach der Rückkehr um 20:00 Uhr konnte ich mir die tägliche Laser- und Musikshow mit dem Namen „A Symphony of Lights“ an der Avenue of the Stars ansehen. Die Show findet auf beiden Seiten des Victoria Harbours statt und dauert etwa 14 Minuten. Über 40 Hochhäuser und Wolkenkratzer sind Teil der Show und senden Laserlichtstrahlen aus.
Nach der Show fuhr ich mit der Metro von der Station „Tsim Sha Tsui“ über „Central“ nach „Quarry Bay“ zurück.
Tag 4 – Ngong Ping 360 Seilbahn
Am Morgen des dritten Tages in Hongkong besuchte ich die Ngong Ping Village und den Tian Tan Buddha auf Lantau Island. Dazu fuhr ich mit der Island Line von „Quarry Bay“ nach „Central“ und weiter mit der Tung Chung Line von „Hong Kong“ nach „Tung Chung“. Ab Tung Chung fährt die Ngong Ping 360 Seilbahn den Berg hoch bis zur Ngong Ping Village.
Da es noch recht früh am Morgen war und die Seilbahn nur wenige Minuten vorher ihren Betrieb aufgenommen hatte, waren noch kaum Leute da. Ich hatte mich für eine Standardkabine entschieden, jedoch sind für einen Aufpreis auch Kabinen mit Glasboden verfügbar. Während der 25-minütigen Fahrt überquert man zuerst die Tung Chung Bay, hat dann den gesamten Hong Kong International Airport und einen Teil der Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke im Blick. Gegen Ende der Fahrt wird man dann mit fantastischen Aussichten auf den Tian Tan Buddha und die Ngong Ping Village belohnt.
Tag 4 – Tian Tan Buddha und Po Lin Kloster
Der Tian Tan Buddha ist eine bronzene, sitzende Buddhastatue. Seit der Fertigstellung des Fo Guang Buddha in Taiwan im Jahr 2001 ist der Tian Tan Buddha mit einer Höhe von 34 Metern die zweitgrösste freistehende sitzende Buddhastatue der Welt. Der Buddha ist von der Bergstation der Seilbahn etwa 650 Meter oder ca. 10 Minuten entfernt. Auf dem Weg zum Buddha durchquert man die Ngong Ping Village und muss schliesslich 268 Stufen überwinden, um die Plattform zu erreichen, auf der der Buddha sitzt.
Die Statue steht beim buddhistischen Kloster Po Lin, das ich ebenfalls kurz besucht hatte. Nur etwa 10 Minuten vom Kloster entfernt befindet sich der Wisdom Path oder Pfad der Weisheit. Der Wisdom Path besteht aus 38 hölzernen Stelen, auf denen alte Gebete angebracht sind und die zudem wie ein Unendlichkeitszeichen (eine liegende 8) angeordnet sind.
Am Nachmittag hätte ich via den Aussichtspunkt „Bird Rock“ zum Lantau Peak wandern können. Der Lantau Peak ist mit 934 Metern der höchste Gipfel auf Lantau Island. Oder ich hätte mit dem Bus von Ngong Ping zum Fischerdorf Tai O Village fahren können. Dennoch hatte ich mich entschieden, nach Hong Kong Island zurückzufahren und den Victoria Peak zu besuchen. Ich fuhr also mit der Seilbahn zurück nach Tung Chung und dann mit der Tung Chung Line bis zur MTR Station „Hong Kong“.
Tag 4 – Victoria Peak und Sky Terrace 428
Der Victoria Peak ist wie bereits erwähnt der bekannteste Berg Hongkongs und mit 552 Metern die höchste Erhebung auf Hong Kong Island. Der höchste Berg der gesamten Sonderverwaltungszone Hongkongs ist allerdings der 957 Meter hohe Tai Mo Shan in den New Territories. Da ich ja bereits wusste, dass die Peak Tram nicht in Betrieb ist, lief ich den Weg von der Station Central bis zur Sky Terrace 428 und benötigte dafür etwa 1 Stunde und 10 Minuten. Die Sky Terrace, auch Peak Tower genannt, bietet gegen eine Eintrittsgebühr eine noch bessere Aussicht auf Hongkong.
Tag 4 – Welcome Meeting
Ich wusste, dass am Abend das G Adventures Welcome Meeting im Harbour Plaza North Point Hotel stattfinden würde, jedoch wusste ich nicht, um welche Zeit genau. Wir verbrachten die erste Nacht der Tour von Hongkong nach Peking in diesem Hotel, sodass ich das Hotel nicht wechseln musste. Ich musste allerdings das Zimmer wechseln und somit erneut einchecken, weil wir ab hier zu zweit in einem Zimmer übernachteten und ich die drei Nächte vor der eigentlichen G Adventures Tour selber gebucht hatte.
Ich lief also zurück zur Station Central und nahm erneut die Metro zur Station Quarry Bay, um zum Hotel zu gelangen. Hier traf ich auf Richard, meinen Zimmergenossen für die nächsten knapp zwei Wochen. Wie sich herausstellte, fand das Welcome Meeting um 18:00 Uhr statt. Dort traf ich zum ersten Mal meinen Guide Alex und meine Mitreisenden Alessia, Becky, Bjarke, Damien, Donovan, Hannah, Hannah, Kathryn, Katrinne, Noémie, Reece, Richard, Simon und Theo. Nach einer Vorstellungsrunde erfuhren wir natürlich einige Details zu unserer gemeinsamen, 13-tägigen Tour „Hong Kong to Beijing on a Shoestring“. Ich hatte nur die 13 Tage bis Peking gebucht, einige Reisende blieben aber zusammen bis nach Shanghai oder machten sogar eine 28-tägige Rundreise zurück nach Hongkong.
Guilin
Tag 5 – Bullet Train nach Guilin
Am nächsten Morgen trafen wir uns um 08:30 Uhr in der Hotellobby, um nach Yangshuo weiterzureisen. Wir fuhren mit der Island Line bis zur Station Admiralty. Weiter ging es mit der Tsuen Wan Line nach Jordan. Von dort liefen wir zum Fernverkehrsbahnhof Hong Kong West Kowloon Railway Station. Da wir heute erstmals nach Festlandchina fuhren, mussten wir nicht nur durch die Sicherheits- und Passkontrolle, sondern auch durch die Einwanderungskontrolle. Um 12:05 Uhr fuhren wir mit Zug Nr. G312 Richtung Guilin West Railway Station. Dort kamen wir um 15:25 Uhr an. Bei einer Streckenlänge von etwa 585 Kilometern entspricht dies einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 175 km/h mit drei Halten in Shenzhen North, Humen und Guangzhou South.
Tag 5 – Autofahrt von Guilin nach Yangshuo
Guilin war noch nicht das Ziel des heutigen Tages. Vom Bahnhof in Guilin fuhren wir weitere zwei Stunden mit einem privaten Kleinbus, bis wir das Li River Hotel in Yangshuo erreichten. Auf dem Weg dorthin erzählte uns Alex ein bisschen was über die Region. Ausserdem lehrte er uns einige chinesische Vokabeln:
Hallo – Nǐ hǎo
Danke – Xièxiè
Nein danke – Bùyòng xièxiè
Prost – Gānbēi
Ausländer – Lǎowài (informell)
Tag 5 – Abendessen und ATM
Yangshuo ist ein Kreis der bezirksfreien Stadt Guilin im autonomen Gebiet Guangxi. Guilin hat um die 5 Millionen Einwohner, etwa 300’000 davon leben in Yangshuo. Bekannt ist der Ort hauptsächlich für seine Kalkstein-Karsthügel.
Nach der Ankunft in Yangshuo gingen wir zum Abendessen ins Restaurant Lucy’s Café & Bar. Da ich noch kein Geld in der Landeswährung hatte, musste ich mir welches ausleihen, um das Abendessen zu bezahlen. Danach besorgte ich mir bei einem nahegelegenen ATM ein paar chinesische Yuan. Ein paar Leute der Gruppe trafen sich dann erneut im gleichen Restaurant für ein paar Drinks.
Tag 6 – Fahrradtour zum Mondberg
An unserem ersten freien Tag in Yangshuo gab es diverse optionale Aktivitäten, von denen wir auswählen konnten. Wer es bevorzugte, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, konnte dies natürlich tun. Ich entschied mich gemeinsam mit ein paar anderen aus unserer Gruppe für die geführte Fahrradtour zum nahegelegenen Moon Hill (Mondberg). Der Moon Hill ist ein Berg in Bogenform und einem natürlichen Loch in der Mitte. Von Yangshuo bis zum Fuss des Moon Hills radelten wir grösstenteils dem Yulong-Fluss entlang, der wenige Kilometer weiter in den Li Jiang mündet. Dabei hatten wir auch schöne Aussichten auf die umliegenden Karstgebirge. Leider fing es kurz nach der Abfahrt an, heftig zu regnen, sodass wir alle innert kürzester Zeit völlig durchnässt waren. Dennoch erreichten wir nach etwa 13 Kilometern unser Ziel.
Wir hätten genügend Zeit gehabt, zu Fuss den Moon Hill zu erklimmen. Für die 230 Höhenmeter hätten wir wahrscheinlich etwa 40 Minuten benötigt. Die Aussicht von ganz oben soll sehr schön sein. Leider wollte niemand aus unserer Gruppe die rund 800 Stufen in Angriff nehmen. Vielleicht lag es daran, dass wir schon sehr durchnässt waren, obwohl der Regen mittlerweile aufgehört hatte. Wir fuhren also mit den Fahrrädern wieder zurück und folgten diesmal dem kürzeren Weg entlang der Hauptstrasse. So waren wir dann am frühen Nachmittag auch schon wieder zurück in Yangshuo.
Tag 6 – Weitere optionale Aktivitäten und Aussichtspunkt im Yangshuo Park
An diesem Tag wurden weitere optionale Aktivitäten angeboten. Frühmorgens fand eine Taichi- oder Kungfu-Lektion mit einem Meister statt. Später gab es die Möglichkeit für einen Caving-Ausflug mit Schlammbaden und einer Hot Spring. Es gab einen chinesischen Kochkurs ebenso wie einen Kurs über chinesische Zeichen und Kalligrafie. Ausserdem konnte man eine Rafting-Tour im Li Jiang unternehmen. Die abendliche Impressions-Lichtshow (Sanjie Liu) wurde wegen des schlechten Wetters leider abgesagt.
Da ich neben der Fahrradtour keine weiteren Aktivitäten mehr ausgewählt hatte, hatte ich am Nachmittag noch etwas Zeit, um den Yangshuo Park zu besuchen. Hier gab es einen Aussichtspunkt auf einem der Karsthügel, der zu Fuss in etwa 15 Minuten erreichbar war und von dem ein grosser Teil Yangshuos sichtbar ist. Ich lief zuerst alleine zum Aussichtspunkt und später am selben Tag ging ich ein zweites Mal mit Richard hinauf.
Tag 7 – Teeplantage bei Jiaobalincun
Am zweiten vollständigen Tag in Yangshuo nahmen wir an einem Tagesausflug mit drei Stationen teil. Ein Fahrer mit privatem Kleinbus und ein Guide begleiteten uns den ganzen Tag. Um 08:30 Uhr fuhren wir los über eine schmale Strasse Richtung Norden. Unser erster Stopp war eine Teeplantage in der Nähe von Jiaobalincun. Nachdem wir einen typischen Teefarmerhut und einen Korb zum Sammeln von Teeblättern ausgehändigt bekommen hatten, gab es eine kleine Führung und einen Schnellkurs im Tee ernten. Danach durften wir uns etwa eine halbe Stunde lang selber am Tee pflücken probieren. Interessant ist, dass der hochwertigste Tee immer noch von Hand geerntet wird, da Maschinen dafür nicht präzise genug sind.
Im Anschluss konnten wir zusehen, wie der Tee zubereitet und angerichtet wird, bevor wir vier Sorten probieren konnten: den White Tea, Black Tea, Green Tea und Flower Tea.
Tag 7 – Xianggong Mountain und ein altes Steindorf
Auf dem Weg weiter Richtung Norden machten wir einen Halt an einem Aussichtspunkt mit Sicht auf den Li Jiang. Danach war der nächste Halt ein Parkplatz unter dem Xianggong Mountain. Der Xianggong Mountain befindet sich bei Hebaoshan westlich des Li Jiang. Von besagtem Parkplatz bis zum Aussichtspunkt am Gipfel gingen wir zu Fuss etwa 10 Minuten. Von hier sind die Karstgebirge und der Li Jiang sehr schön zu sehen. Bei unserer Ankunft war es leider schon bewölkt und nur wenige Minuten später wurde die Sicht noch schlechter, sodass kaum noch was zu sehen war.
Vor der Rückkehr sahen wir uns noch ein altes Steindorf in der Nähe von Mudoudong an. Dieses alte Dorf war relativ abgelegen und menschenleer.
Tag 8 – Ganztägige Fahrt nach Chengdu
Tag 8 war ein langer Reisetag von Yangshuo nach Chengdu. Um 07:30 Uhr fuhren wir mit einem Kleinbus von Yangshuo zurück nach Guilin und erreichten knapp zwei Stunden später den dortigen Bahnhof. Im Bus erklärte uns Alex die vier Hauptgründe, Chengdu zu besuchen, die man sich am besten mit dem Wort „POET“ merken kann. Es sind die Pandas, die (Sichuan)-Oper, das Essen und die Teehäuser. Ab Guilin ging die Reise mit dem Zug weiter. Die Fahrt von Guilin nach Chengdu East dauerte insgesamt 8 Stunden und 10 Minuten. Zug Nr. D1782 verliess Guilin um 09:50 Uhr und erreichte Chengdu East um 18:00 Uhr. Unterwegs stoppten wir in Guilin North, Rongjiang, Duyun East, Guiyang East, Zunyi South, Zunyi, Tongzi North, Qijiang East, Chongqing West, Tongnan und Suining. Bei einer Streckenlänge von etwa 1’080 Kilometern entspricht dies einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 132 km/h.
Vom Bahnhof nahmen wir den öffentlichen Bus Nr. 71. Die Busse waren relativ voll und wir hatten alle viel Gepäck dabei, was ein bisschen unbequem war. Zudem war es hier sehr nützlich, einen Guide dabeizuhaben, denn es gab keine englischen Namen für die Bushaltestellen. Nachdem wir dann doch an der richtigen Haltestelle ausgestiegen waren, liefen wir nur wenige Meter bis zum Taiji Business Hotel.
Chengdu
Tag 9 – Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding
Chengdu ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. In der Stadt und ihrem Umland leben über 15 Millionen Einwohner, etwa fünf Millionen davon innerhalb der neun Stadtbezirke.
Am Morgen von Tag 9 besuchten wir die Panda-Aufzuchtstation in Chengdu, in Englisch „Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding“. Der Grosse Panda kommt in freier Wildbahn nur in China vor. Bei der letzten Zählung im Jahr 2015 wurden 1’864 Exemplare gezählt. Das sind zwar mehr als noch bei der vorletzten Zählung zehn Jahre davor, doch die Pandabären sind noch immer gefährdet. Seit 1987 gibt es die Aufzuchtstation in Chengdu, die den Pandabären beim Aufwachsen und der Fortpflanzung hilft, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen werden.
Nach etwa drei Stunden bei den Pandabären fuhren wir zu einem Restaurant für ein lokales Mittagessen. Danach wurden wir zum People’s Park gebracht, die grösste Grünfläche in Downtown Chengdu.
Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding
Tag 9 – People’s Park
Wir verbrachten den gesamten Nachmittag im People’s Park. Alex führte uns zuerst zum Railway Protection Movement Monument, dann weiter zu verschiedenen lokalen Darbietungen und zu einer Art „Heiratsmarkt“ oder „Match Corner“. Das Ganze basiert auf der Meinung der Chinesen, dass jeder Mann und jede Frau ab einem gewissen Alter heiraten sollte. Die Eltern unverheirateter, meist über 30-jähriger „Kinder“, hängen im People’s Park eine Art Inserat auf. Darin stehen die wichtigsten Daten wie Alter, Geschlecht, Grösse, Bildungsgrad, Einkommen, Familienhintergrund und natürlich die Telefonnummern der Eltern. So erhoffen sich die Eltern im Austausch mit anderen Eltern einen Partner oder eine Partnerin für ihr „Kind“ zu finden.
Die nächsten paar Stunden waren wir im Singing Crane Teahouse immer noch innerhalb des Parks. Dort lernten wir das chinesische Spiel Mah-Jong kennen. Das Spiel wird in ganz China gespielt, ist aber vor allem in Chengdu sehr verbreitet. Die Regeln hier zu erklären, würde den Umfang des Beitrags sprengen, sie können aber bei Wikipedia nachgelesen werden. Auch wenn wir nach einigen Runden besser wurden, hatten die Einheimischen wohl noch Mitleid und wollten uns ständig helfen, was auch zur Unterhaltung beigetragen hat.
Nach dem Mah-Jong-Spiel schauten wir noch kurz beim Orchid Garden und der Goldfish Island vorbei, bevor wir weiter mussten. Am Abend hatten wir nämlich eine optionale Tuk Tuk Foodie Tour gebucht.
Tag 9 – Tuk Tuk Foodie Tour
Der Treffpunkt für die Foodie Tour war bei der Metro-Station Hongxingqiao. Wir liefen zur Station People’s Park, die sich nordwestlich des Parks befindet. Von da nahmen wir die Linie 2 bis zur Station Chunxi Rd. Dort wechselten wir auf die Linie 3 bis zur Haltestelle Hongxingqiao. Speziell an vielen Metrosystemen in China ist die Tatsache, dass man vor jeder Fahrt durch eine Sicherheitskontrolle muss, was vor allem bei Stosszeiten einen Moment dauern kann. Dann waren wir bereit für die Tuk Tuk Tour. Weil fast alle der Gruppe teilnahmen und auch noch zwei lokale Guides mit dabei waren, waren wir mit vier Tuk Tuks unterwegs. Insgesamt besuchten wir vier verschiedene Restaurants und probierten zwölf verschiedene lokale Gerichte. Am Ende wurden wir zur Siguan Road gebracht, einer Strasse voll mit Clubs und Bars, wo die Tuk Tuk Tour endete. Nach ein paar Drinks nahmen wir das Taxi zurück zum Hotel.
Tag 10 – West Pearl Tower, Wenshu-Kloster und Tianfu Square
Am zehnten Tag war ich grösstenteils alleine in Chengdu unterwegs. Als Erstes besuchte ich den West Pearl Tower, mit 339 Metern das höchste Gebäude der Stadt. Der Fussweg vom Hotel zum Turm war mit einem kleinen Umweg gute 2 Kilometer lang. Nach dem Besuch der 360-Grad-Aussichtsplattform lief ich weitere gut drei Kilometer zum Wenshu-Kloster. Das Wenshu-Kloster ist der am besten erhaltene buddhistische Tempel in Chengdu-Stadt. Danach lief ich zum Tianfu Square im Zentrum Chengdus. Rund um den Platz befinden sich das Sichuan Science and Technology Museum und das Chengdu Museum. Ganz in der Nähe findet man auch die Sichuan Art Gallery und diverse Einkaufszentren.
Tag 10 – Wide and Narrow Alley und Sichuan Face-Changing Opera
Die Strassen Wide Alley (Kuanxiangzi) und Narrow Alley (Zhaixiangzi) sind eine bekannte Touristenattraktion in Chengdu. Sie sind bekannt für das Nachtleben, Restaurants, Pubs, Teehäuser und Souvenirshops. Vom Tianfu Square lief ich nach Westen am People’s Park vorbei und dann ein wenig nach Norden, um die beiden Strassen zu erreichen. Ich schaute mich ein wenig um, bevor ich zurück zum Tianfu Square lief. Dort traf ich mich am Abend mit dem Rest der Gruppe beim Chengdu Museum.
Die sogenannte „Face-Changing Opera“ begann um 20:00 Uhr und dauerte etwa eine Stunde. Die Veranstaltung war nicht wirklich eine Oper, sondern mehr eine Akrobatikvorführung. Teil der Show waren unter anderem ein Diabolo-Künstler, ein weiterer Künstler, der auf akrobatische Art und Weise Tee einschenken konnte und eben als Finale die Face-Changing-Show. Hier waren mehrere Personen auf der Bühne, die verschiedene Masken in Bruchteilen einer Sekunde unbemerkt wechseln konnten. Wie sie das machten, konnten wir unmöglich feststellen. Die Comedy-Komponente der Show war für uns Nicht-Chinesisch-Sprechenden zwar nicht sehr interessant, die restliche Show war aber sehr unterhaltsam. Nach der Show kamen wir dann per Taxi zurück zum Hotel.
Tag 11 – Fahrt nach Luoyang
Nach zwei Tagen in Chengdu fuhren wir heute weiter nach Luoyang. Um 08:30 Uhr trafen wir uns in der Hotellobby und nahmen dann wieder Bus Nr. 71 zurück zum Bahnhof Chengdu East. Wir verliessen Chengdu East um 10:30 Uhr mit Zug Nr. G1702. Um 16:16 Uhr kamen wir an unserem Zielbahnhof Luoyang Longmen an. Dazwischen stoppten wir an den Bahnhöfen Deyang, Mianyang, Guangyuan, Hanzhong, Huyi, Xi’an North, Weinan North, Huashan North und Sanmenxia South. Bei einer Streckenlänge von ziemlich genau 1’000 Kilometern entspricht dies einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 173 km/h. Vom Bahnhof Luoyang Longmen nahmen wir den Bus Nr. 77 zum Bahnhof Luoyang. Von da gingen wir zu Fuss einige Minuten bis zum Jinjiang Inn Hotel.
Luoyang
Tag 12 – Longmen-Grotten
Für den Ausflug zu den Longmen-Grotten trafen wir unseren Guide Alex um 08:30 Uhr in der Hotellobby. Von da liefen wir zum Bahnhof Luoyang und nahmen dann den Bus Nr. 81 bis zur Endhaltestelle. Die Longmen-Grotten gehören zu den berühmtesten buddhistischen Grotten Chinas. Sie liegen am Fluss Yi He südlich der Stadt Luoyang. Es gibt hier ca. 2’000 Nischen und über 100’000 Buddhastatuen. Die grösste ist 17,14 Meter, die kleinste nur zwei Zentimeter hoch. Der Bau der Grotten dauerte etwa 400 Jahre.
Die Longmen-Grotten und die grosse Buddhastatue befinden sich auf der Westseite des Flusses. Wir überquerten den Fluss aber über eine Fussgängerbrücke, um den Xiangshan-Tempel und das Grab von Bai Juyi auf der Ostseite zu besuchen.
Tag 12 – Lijingmen Scenic Area
Am Nachmittag fuhren wir mit Bus Nr. 51 von den Longmen-Grotten zur Lijingmen Scenic Area, dem Luoyang Old Town District. Dabei überquerten wir zum wiederholten Mal den Fluss Luo He. Da die Busstationen keine englischen Namen haben, war es etwas schwierig zu wissen, wo wir aussteigen mussten. Es blieb uns nichts anderes übrig, als das GPS zu Hilfe zu nehmen. An der Westseite der Old Town befindet sich das 1’400 Jahre alte Lijing Gate, das Symbol der Altstadt von Luoyang. Gebaut wurde es während der Sui-Dynastie. Wenn man das Tor erst einmal durchquert hat, findet man hunderte Shops für Souvenirs und lokales Essen. Als Andenken habe ich mir hier ein Mah-Jong-Spiel in einer Spielkartenversion gekauft. Nach einigen Stunden auf dem Markt bestellten wir uns ein Taxi zurück zum Hotel.
Tag 13 – Fahrt zum Berg Song Shan
Am Morgen dieses Tages fuhren wir mit einem öffentlichen Reisebus von Luoyang nach Dengfeng, genauer gesagt zum Shaolin-Tempel beim Song Shan. Die Fahrt dorthin dauerte knapp zwei Stunden.
Song Shan
Tag 13 – Shaolin-Tempel und Song Shan-Wanderung
Nach der Ankunft schauten wir uns den Shaolin-Tempel und eine Kungfu-Show an. Danach assen wir unser Mittagessen an einem Ort namens Farmer’s Place. Hier in diesem sehr einfach eingerichteten Hotel verbrachten wir auch unsere nächste Nacht. Am späten Nachmittag hatten wir noch Zeit für eine spektakuläre Wanderung am Song Shan. Das chinesische Wort „Shan“ bedeutet „Berg“, sodass man auch vom Berg Song oder vom Song Mountain sprechen kann. Um zum Startpunkt der Wanderung zu gelangen, fuhren wir mit der Shaolin-Seilbahn ein Stück den Berg hinauf. Die Wanderung führt zur sogenannten San Juan Village, die wir aber aus Zeitgründen nicht ganz erreichten. Nach etwa 1,5 Stunden waren wir bei der San Juan Village Hängebrücke, wo wir umdrehten, um rechtzeitig zurück zu sein, bevor die Seilbahn ihren Betrieb an diesem Tag einstellte. Dennoch konnten wir unterwegs und bei der Hängebrücke einige eindrückliche Ausblicke geniessen.
Tag 14 – Fahrt nach Peking
Um nach Peking zu kommen, mussten wir zuerst zurück nach Luoyang. Dafür hatten wir diesmal einen privaten Kleinbus, der uns zuerst zu einem grösseren Einkaufszentrum brachte und dann zum Bahnhof Luoyang Longmen. Um 14:18 Uhr verliessen wir Luoyang Longmen mit dem Zug G658. Um 18:26 Uhr erreichten wir dann den Bahnhof Beijing West. Dazwischen stoppten wir in Zhengzhou East, Anyang East, Handan East, Shijiazhuang und Baoding East. Bei einer Streckenlänge von knapp 800 Kilometern reisten wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 193 km/h. Von der Beijing West Station nahmen wir die Subway Linie 7 bis zur Haltestelle Zhushikou. Von da liefen wir noch einige Minuten bis zum Guang Tong Modern Hotel.
Peking
Tag 14 – Pekingente zum Abendessen
Peking ist die Hauptstadt der Volksrepublik China. Sie ist heute eine regierungsunmittelbare Stadt und somit den Provinzen, autonomen Gebieten und Sonderverwaltungszonen gleichgestellt. In der Kernstadt Pekings leben knapp 8 Millionen Menschen, im Ballungsraum einschliesslich Vororten sind es knapp 12 Millionen und im gesamten Verwaltungsgebiet etwa 21,5 Millionen Menschen.
Dies war eigentlich erst der zweitletzte Abend der Tour, doch weil mein Zimmergenosse am nächsten Morgen nach Shanghai fuhr, um ein paar Freunde zu besuchen, war es der letzte Abend mit der gesamten Gruppe. Unser Guide brachte uns in ein Restaurant und bestellte diverse Menüs für den gesamten Tisch, wie es in China üblich ist. Unter anderem gab es auch die berühmte Pekingente.
Tag 15 – Yongdingmen und Himmelstempel
Ausser Richard waren am nächsten Morgen alle noch da, denn es war noch ein offizieller Tag der Tour. Ich traf mich um 8.00 Uhr mit einigen Leuten und wir liefen vom Hotel nach Süden zum sogenannten Yongdingmen oder Yongding-Tor. Dort, wo sich heute die zweite Ringstrasse befindet, waren früher die äusseren Stadtmauern Pekings. Das Yongdingmen ist ein restauriertes Tor aus dieser Zeit.
Unser nächstes Ziel war der Himmelstempel. Wir folgten ein Stück dem südlichen Stadtgraben und bogen dann links ab, um den Temple of Heaven Park über das Südtor zu betreten. Als ersten Teil des Temple of Heaven (Himmelstempel) erreichten wir dann den Circular Mound Altar, eine kreisförmige Plattform mit drei Ebenen. Der Altar wurde um 1530 aus religiösen Gründen erbaut, um in trockenen Zeiten für Regen zu beten. Weiter sahen wir auch ein rundes Gebäude mit dem Namen „Imperial Vault of Heaven“ (Himmelsgewölbe), die „Hall of Prayer for Good Harvests“ (Halle der Ernteopfer) und den Flower Garden.
Tag 15 – Hongqiao Market und Jingshan-Park
Eigentlich wollte ich am Nachmittag zum neuen Sommerpalast, doch die Anderen überredeten mich, noch mit zum Hongqiao Market zu gehen, ein relativ bekannter Markt in Peking. Er liegt in der Nähe des East Gates des Temple of Heaven Parks. Neben Perlen ist der Markt auch bekannt für Seide und Textilien. Auf insgesamt acht Stockwerken werden aber auch weitere Produkte wie Elektronik, Spielsachen oder Souvenirs verkauft. Man muss hier aber schon in Feilscherlaune sein, um Spass zu haben, denn die Händler sind sehr aufdringlich und man wird oft angequatscht.
Aus diesem Grund sind wir dann auch nicht lange geblieben. Donovan und ich gingen als Nächstes zum Jingshan-Park, der direkt nördlich der Verbotenen Stadt liegt. Weil der Park etwas erhöht ist, kann man von hier einen Grossteil der Verbotenen Stadt sehen. Um den Park zu erreichen, fuhren wir mit der Subway Linie 5 von der Station Tiantan East Gate in nördliche Richtung bis zur Station Dongdang. Dann wechselten wir für nur eine Station auf die Linie 1 und stiegen bei der Haltestelle Tiananmen East aus. Von da liefen wir an der Verbotenen Stadt vorbei gute zweieinhalb Kilometer bis zum Jingshan-Park. Im Park befindet sich auch der sogenannte „Central Point of Beijing City“, der gleichzeitig der höchste Punkt in Peking ist.
Tag 15 – Neuer Sommerpalast
Der Tag war noch nicht vorbei und Donovan wollte sich die Verbotene Stadt von innen ansehen. Darauf verzichtete ich aber, weil dies noch Teil meiner nächsten G Adventures Tour sein würde. Also entschied ich mich, doch noch alleine zum Sommerpalast zu fahren. Dazu lief ich erst einmal etwa zwei Kilometer bis zur Subway Station Beihai North. Von da fuhr ich mit den Linien 6 und 4 der Subway bis zur Station Beigongmen. Von dort war es noch einmal etwa ein Kilometer zu laufen. Der neue Sommerpalast ist ein Kaiserpalast und liegt im Nordwesten Pekings westlich der Ruinen des alten Sommerpalasts. Seit 1998 gehört er zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Mit der Subway Linie 4 und 7 fuhr ich am späten Nachmittag zum Hotel zurück.
Tag 15 – Der letzte Abend in der Karaokebar
Am Abend trafen wir uns wieder beim Hotel. Unser Guide Alex organisierte uns einen Abend in einer Karaokebar, die nah genug war, um zu Fuss hinzugehen. Karaoke ist sehr populär in China und wird auch unter Geschäftsleuten gemacht, um berufliche Kontakte zu knüpfen. Üblicherweise kann man ganze Räume mieten, sodass man unter sich bleibt. Selbstverständlich gab es auch ein paar Drinks und jeder durfte seine Gesangskünste unter Beweis stellen. Nach einem sehr gelungenen letzten Abend in der Gruppe mussten wir uns leider verabschieden, auch wenn wir noch im selben Hotel übernachteten. Die Abreisezeiten am nächsten Tag waren leider sehr unterschiedlich.
Tag 16 – Hotelwechsel und Wäsche waschen
Ab diesem Tag war ich wieder alleine unterwegs. Es war der 16. Mai und das Willkommensmeeting meiner nächsten Tour von Peking nach Kathmandu war am Abend des 19. Mai. Die Zusatznächte hatte ich im Chongwenmen Business Hotel gebucht, das auch das Starthotel der nächsten Tour war. Ich checkte also aus und wechselte das Hotel zu Fuss. Der Weg dorthin war etwa 2,5 Kilometer lang. Das Einchecken im neuen Hotel war glücklicherweise verfrüht möglich. Ich musste mich danach nur noch um das Waschen meiner Wäsche kümmern. Nach einigen Kommunikationsschwierigkeiten an der Rezeption hatte das dann auch geklappt.
Tag 16 – Central Television Tower und Yuyuantan-Park
Mit der Subway Linie 1 fuhr ich am Nachmittag von der Station Dongdang in der Nähe des Hotels nach Westen bis zur Station Gongzhufen. Von da lief ich dann etwa 1,5 Kilometer zum Central Television Tower, dem mit 405 Metern höchsten Gebäude der Stadt. Der Turm hat eine Aussichtsplattform, die ich natürlich besuchte. Den schönsten Ausblick hat man Richtung Osten, wo sich der Yuyuantan-Park befindet.
Im Anschluss lief ich durch den Yuyuantan-Park, vom Westeingang des Parks am Nordufer des Yuyuan-Ponds entlang, über den See nach Süden und durch den Südeingang wieder hinaus bis zur Subway-Haltestelle Military Museum. Von da fuhr ich zurück zum Hotel.
Tag 17 – Ming-Gräber
Die Tagestour für diesen Tag hatte ich schon länger im Voraus gebucht. Es war ein Ausflug zu den Ming-Gräbern und zur Chinesischen Mauer bei Badaling. Um 06:30 Uhr wurde ich beim Hotel von einem Kleinbus abgeholt. Ein paar Leute waren bereits an Bord, aber wir mussten bei weiteren Hotels vorbeifahren, um die restlichen Leute abzuholen. Am Ende waren wir neun Personen, darunter eine Familie aus den USA und Alleinreisende ebenfalls aus den USA, Malta, Australien und Frankreich. Wir fuhren etwa 55 Kilometer Richtung Norden und erreichten dann die Ming-Gräber, genauer gesagt das Changling-Grab. Die Ming-Gräber sind eine 80 Quadratkilometer grosse Anlage am Fuss des Berges Tianshou, die 2003 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde. 13 der 16 Ming-Kaiser sind hier begraben. Changling ist die grösste Grabanlage der Ming-Gräber und gehört zu den imposantesten Kaisergräbern in ganz China. Es ist das Grab des Kaisers Yongle, des dritten Kaisers der Ming-Dynastie. Sein Geburtsname war Zhū Dì. Er lebte von 1360 bis 1424 und wird zu den bedeutendsten Kaisern der Geschichte Chinas gezählt. Unter anderem veranlasste er 1406 den Bau der Verbotenen Stadt in Peking.
Tag 17 – Beijing Dragon Land Superior Jade Gallery
Nach den Ming-Gräbern fuhren wir zur Beijing Dragon Land Superior Jade Gallery. Hier gibt es alle Sorten von Jade zu kaufen von nicht so teuer bis sehr teuer. Der Halt war aber mehr oder weniger eine Verkaufsveranstaltung. Es gab zwar keinen Kaufzwang, jedoch schätze ich, dass der Tourveranstalter eine Provision bekommt, wenn etwas gekauft wird oder vielleicht auch nur für das Bringen der Leute zur Gallery. Der Preis für die Tour war dafür aber entsprechend sehr günstig. Nach der Jade Gallery fuhren wir dann endlich zur Chinesischen Mauer, dem Highlight der Tagestour.
Tag 17 – Die Chinesische Mauer
Die Chinesische Mauer, auch Grosse Mauer genannt, ist ein historisches System von Grenzbefestigungen und wurde gebaut, um Invasionen von anderen Nationen aus dem Norden zu vermeiden. Die Mauer wurde 2007 zu einem der neuen sieben Weltwunder gewählt. Man nimmt an, dass der Bau der Mauer bereits im 7. Jahrhundert v. u. Z. begann, jedoch wurde die Mauer viele Male abgetragen, umgebaut und verändert. Gemäss den neuesten Vermessungen von 2012 hat die Mauer eine Gesamtlänge von 21’196 Kilometern und umfasst über 40’000 Einzelobjekte und Standorte. Der neueste Teil der Mauer stammt aus der Ming-Dynastie (1368–1644). Meistens ist dieser Teil gemeint, wenn man heute von der Chinesischen Mauer spricht. Die in der Ming-Dynastie gebauten Mauern haben eine Länge von über 6’000 Kilometern. Ein Grossteil der Mauer ist heute in einem schlechten Zustand, jedoch gibt es in der Nähe von Peking verschiedene Standorte, die durch staatliche Finanzierung restauriert wurden.
Die Chinesische Mauer ist das grösste Bauwerk der Welt hinsichtlich ihres Volumens und ihrer Masse. Der Abschnitt zwischen Shanhaiguan am Golf von Bohai und Yumenguan/Yangguan ist mit einer angegebenen Länge von 3’460 Kilometern als längste Mauer der Welt im Guinness Buch der Rekorde verzeichnet. Die UNESCO erklärte die Chinesische Mauer 1987 zum Weltkulturerbe. Seitdem ist es verboten, Steine der Mauer abzubauen, um damit z.B. Häuser oder Strassen zu bauen.
Tag 17 – Die Chinesische Mauer bei Badaling
Badaling ist eine Grossgemeinde im Stadtbezirk Yanqing der Stadt Peking. Etwa 70 Kilometer nördlich des Stadtzentrums liegt hier der am häufigsten besuchte Abschnitt der Chinesischen Mauer. Der stark restaurierte Mauerabschnitt bei Badaling war bei seiner Eröffnung 1957 der erste für Touristen zugängliche Teil der Mauer.
In Badaling fuhren wir mit einer Luftseilbahn bis zur Chinesischen Mauer hoch. Oben schloss ich mich Axelle aus Paris und einem jungen Mann aus den USA an. Zusammen liefen wir einige hundert Meter auf der Mauer in südöstliche Richtung. Wir halfen einander, ein paar gute Fotos zu machen.
Tag 17 – Teehaus und Beijing Ming City Wall Ruins Park
Auf dem Rückweg nach Peking legten wir einen weiteren Stopp bei einem Teehaus an der Heiquan Road ein. Hier durften wir verschiedene Teesorten probieren. Danach wurde ich am späteren Nachmittag beim Hotel abgeladen. Direkt neben dem Hotel befindet sich der Beijing Ming City Wall Ruins Park oder auch Ming Dynasty Wall Relics Park of Beijing, durch den ich am Abend noch durchgelaufen bin. Der Park enthält das längste und am besten erhaltene Teil der Stadtmauer aus der Ming-Dynastie. Am östlichen Ende des Parks kann man über eine Treppe auf die Mauer gelangen. Der Eingang war aber leider bereits geschlossen.
Tag 18 – Die Chinesische Mauer bei Jinshanling
Auch die Tagestour an diesem Tag hatte ich schon längere Zeit im Voraus gebucht. Es war ein zweiter Ausflug zur Chinesischen Mauer, allerdings diesmal zum Jinshanling-Abschnitt. Ich wurde wieder um 06:30 Uhr von einem Kleinbus abgeholt, doch danach wechselten wir auf einen grösseren Reisebus, da wir insgesamt fast zwanzig Leute waren. Die Fahrt nach Jinshanling dauerte fast drei Stunden. Es war also wesentlich weiter als am Vortag, doch die Anfahrt hatte sich definitiv gelohnt, da der Jinshanling-Abschnitt weniger von Touristen überlaufen ist. Wir starteten unsere Wanderung am West Gate/Front Gate und liefen hoch bis zur Mauer, obwohl man auch für ein kurzes Stück die Seilbahn hätte nehmen können. Ich erreichte die Mauer beim Zhuanduokou-Pass. Dort lief ich auf der Mauer nach Osten und schloss mich später mit Eric aus Toronto zusammen, der am Morgen im gleichen Bus war. Wir liefen weiter nach Osten bis zum Five-Window-Tower und noch etwas weiter. Ab diesem Turm ist die Mauer in schlechterem Zustand, da sie nicht restauriert wurde. Beim Five-Window-Tower liefen wir dann hinunter zum East Gate, wo wir wieder abgeholt wurden. Die gesamte Wanderung war etwa sechs Kilometer lang.
Nach der Rückkehr nach Peking wurden wir nicht zum Hotel zurückgebracht. Es gab aber mehrere verschiedene Ausstiegsorte. Ich entschied mich, beim letzten Stopp an der Wangfujing-Fussgängerzone auszusteigen. Einerseits, weil es eine Einkaufsstrasse ist, die ich mir gerne noch ansehen wollte und andererseits, weil es auch der Halt mit der kürzesten Entfernung zum Hotel war.
Tag 19 – Zimmerwechsel und Beijing Ming City Wall Ruins Park
Am 19. Tag fand am Abend das Willkommensmeeting meiner nächsten Tour durch Tibet nach Kathmandu statt. Den Rest des Tages hatte ich aber noch Zeit. Als Erstes musste ich aber wieder das Zimmer wechseln, da ich die folgende Nacht zwar im gleichen Hotel war, die Nacht aber Teil der Tour war und darum von G Adventures gebucht wurde.
Nach dem Zimmerwechsel lief ich nochmals bis ans Ostende des Beijing Ming City Wall Ruins Parks. Diesmal war die Treppe auf die Mauer geöffnet und ich musste nicht einmal Eintritt bezahlen. Die Aussicht ist nicht sehr spektakulär. Man kann jedoch einen Teil des Pekinger Bahnhofs sehen.
Tag 19 – Galaxy SOHO und Yonghe-Tempel
Als Nächstes folgte ich der zweiten Ringstrasse für 2,5 Kilometer nach Norden, um zum Galaxy SOHO Gebäude zu kommen. Das Galaxy SOHO ist ein Einkaufszentrum, da ich aber nicht in Einkaufslaune war, schaute ich mir das Gebäude von aussen an. Das Gebäude hat nämlich eine sehr interessante, einmalige Architektur.
Weitere 4,5 Kilometer weiter erreichte ich dann den Yonghe-Tempel, auch als Lamatempel bekannt. Weil hier so viele Leute waren und das Gelände des Tempels total überfüllt war, verzichtete ich darauf, hineinzugehen.
Tag 19 – Drum & Bell Tower und Beihai-Park
Von der Station Yonghegong (Lama Temple) fuhr ich mit der Linie 2 nach Westen bis zur Station Guloudajie (Gulou Street). Von dort lief ich zum Drum & Bell Tower, die ich mir allerdings auch nur von aussen angesehen habe. Die beiden Türme befinden sich genau nördlich der Verbotenen Stadt auf der zentralen Achse der Di’anmen Inner Street. Beide Türme bieten Panoramaaussichten über Zentralpeking. Sie wurden ursprünglich aus musikalischen Gründen erbaut und wurden später genutzt, um die Zeit anzugeben.
Langsam musste ich daran denken, rechtzeitig zum Willkommensmeeting zurück zum Hotel zu gehen. Zuerst lief ich aber noch durch den Beihai-Park, ein typisch chinesischer Garten. Zu den wichtigsten Bauwerken im Park gehören die Brücke des ewigen Friedens, der buddhistische Tempel der Ewigen Ruhe, die Weisse Pagode, der Zehntausend-Buddha-Turm und die Neun-Drachen-Wand. Danach lief ich westlich der Verbotenen Stadt entlang nach Süden, bis ich die Subway Station Tiananmen West erreichte. Von hier nahm ich die Subway zurück zum Hotel.
Hier war das Ende der ersten Tour erreicht, obwohl ich noch zwei weitere Tage in Peking verbrachte. Diese beiden Tage waren aber bereits Teil der nächsten Tour, die ich in einem eigenen Beitrag beschreibe: Erlebnisreise durch Tibet, Tage 19 bis 37
Mehr Bilder zu diesem Beitrag gibt es in meinem Flickr-Profil im Album: China und Nepal (Mai/Juni 2019).